IT-Security

Smartwatch Sicherheit im Fokus: 7 Tipps für einen sicheren Umgang

3. Januar 2024 von Juliane Groß

Smartwatch Sicherheit
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Die Verwendung von Smartwatches geht weit über den modischen Aspekt hinaus – sie sind zu einem integralen Bestandteil unseres Alltags geworden. Doch mit der Fülle persönlicher Daten, die sie sammeln, können sie Einfallstore für Cyberkriminelle darstellen.

Unser Blogbeitrag bietet praktische Tipps, wie Sie die Sicherheit Ihrer Smartwatch gewährleisten können.

 

Smartwatch Schutz: Praktische Maßnahmen für Ihre Sicherheit!

Smartwatches sind mehr als nur Erweiterungen von Smartphones – sie sind eigenständige Systeme. Einige Nutzende denken wenigstens auch daran, ihre Uhr mit einem passenden Displayschutz für ihr Modell zu versehen. Leider wird der Schutz, insbesondere im Bereich IT-Sicherheit, oft vernachlässigt.

Die folgenden Maßnahmen helfen Ihnen dabei, Ihre Smartwatch vor digitalen Gefahren zu schützen:

1. Aktualisierungen Ihrer Software: Betriebssystem und genutzte Apps

Ein grundlegender Schutzmechanismus ist die regelmäßige Aktualisierung der Software. Die Smartwatch Hersteller garantieren für das jeweilige Gerät regelmäßig Updates für das Betriebssystem, um Sicherheitslücken zu schließen. Diese Update-Garantie des Herstellers gilt in der Regel für mehrere Jahre. Stellen Sie sicher, dass Ihre Smartwatch stets über die neueste Firmware verfügt. Ebenfalls aktualisieren Sie auch die genutzten Apps. Diese können Sie in Ihrem smarten Gerät separat überprüfen oder in der entsprechenden App auf Ihrem Smartphone einstellen.

2. Starkes Passwort und Sperrbildschirm

Ihre Smartwatch enthält persönliche Daten, daher ist ein starkes Passwort unerlässlich. Verwenden Sie auch hier – ähnlich wie bei anderen Systemen und Zugängen – komplexe Passwörter und setzen Sie auf eine Mischung aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Ändern Sie Ihr Passwort regelmäßig, um potenzielle Angriffspunkte zu minimieren.

Ein weiteres Hindernis für Cyberkriminelle ist ein aktivierter Passwortschutz auf dem Sperrbildschirm. Aktivieren Sie einen Passwortschutz auf dem Sperrbildschirm für zusätzliche Sicherheit. Es gibt zudem verschiedene Möglichkeiten, wie PIN, Muster und die Sperre bei Entfernung des Telefons.

3. Bewusster Bluetooth-Einsatz

Bluetooth ist das Herzstück der meisten Smartwatches. Stellen Sie sicher, dass die Bluetooth-Verbindung Ihrer Smartwatch nicht permanent aktiviert ist. Deaktivieren Sie Bluetooth, wenn es nicht benötigt wird, um unbefugten Zugriff zu verhindern.

Nutzen Sie Funktionen wie Aktivierungssperre, um unautorisierte Verbindungen zu blockiere. Diese Funktion verhindert ebenso, dass bei Diebstahl Ihrer Smartwatch auf die gespeicherten Daten zugegriffen werden kann. Smartwatches von Herstellern wie Apple, Google und Samsung nutzen diese Funktion bereits standardmäßig.

4. App-Berechtigungen prüfen

Achten Sie darauf, welche Berechtigungen Ihre installierten Apps auf der Smartwatch haben. Gewähren Sie nur notwendige Berechtigungen, um Datenmissbrauch zu verhindern. Wir empfehlen Ihnen die regelmäßige Überprüfung der App-Einstellungen auf unerwünschte Änderungen.

5. Verantwortungsbewusster Umgang mit sensiblen Daten

Speichern Sie keine hochsensiblen Informationen, wie Passwörter oder Kreditkartendaten direkt auf der Smartwatch. Nutzen Sie zusätzliche Sicherheitsfunktionen, wie biometrische Authentifizierung oder Zwei-Faktor-Authentifizierung, um den Zugriff zu beschränken.

6. Individualisierte Zugriffe

Verbinden Sie nicht alle IoT-Geräte mit Ihrer Smartwatch, um potenzielle Angriffe zu erschweren. Hackende können Smartwatches ins Visier nehmen, deren Bluetooth-Verbindungen zu anderen Geräten herausfiltern und sie wie einen Generalschlüssel verwenden, um Zugriff auf Ihre Geräte zu Hause zuzugreifen.

7. VPN bei öffentlichen (WLAN-)Netzwerken

Wenn Sie öffentliche Netzwerke oder auch WLAN in einem Café oder ein Restaurant nutzen, ist es ratsam, eine virtuelle private Netzwerkverbindung (VPN) auf Ihrem Smartphone zu nutzen. Insgesamt schützen Sie damit auch Ihre Smartwatch oder die Verbindung an sich, damit diese nicht von Hackenden kompromittiert werden und diese Ihr Surf-Verhalten live mitlesen können, wie beispielsweise das Eingeben von Passwörtern.

Wie gefährlich der Zugriff im öffentlichen Netzwerken sein kann, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag „Tücken öffentlicher WLANs: Manipulationen und Datenspionage mit VPN vorbeugen“.

 

Gefahrenpotentiale des Smartwatch-Schutzes

Smarte Geräte bergen in Bezug auf die IT-Sicherheit noch einige Gefahrenpotentiale. Diese sind auf den ersten Blick nicht unbedingt erkennbar. Hier erfahren Sie, welche dies sind:

  • Das „Internet of Things“, kurz „IoT“ oder zu Deutsch auch das „Internet der Dinge“, ist aufgrund der Vernetzung und des entsprechenden Datenaustauschs ein Hauptziel für Hacker. Warum? IoT-Geräte, wie Smartwatches sammeln eine Vielzahl an personalisierte Informationen über Nutzende und leiten diese über die Verbindungen per Bluetooth ans Smartphone, was es wiederum an das Internet weitergibt. Betroffene Daten sind ebenso auch GPS-Standort, die Bewegungsverfolgung, Kreditkartentransaktionen, Geldautomaten-Pins, diverse Passwörter bis hin zum Kalender.
  • Jedes Gerät mit einer Schnittstelle nach außen ist eine potenzielle Schwachstelle und kann von Cyberkriminellen gehackt werden. Bei Smartwatches ist es die Verbindung über Bluetooth Low Energy, dieses verbindet Ihre Uhr mit Ihrem Telefon, Kopfhörern und anderen Geräten.
  • Bluetooth hat zudem noch weitere Schwächen, wie zum Beispiel eine schlechte Verschlüsselung der Daten. Insbesondere preiswerte Uhren und Produzenten sind in der Regel nicht mit ihrer Firmware auf dem neuesten Stand. Da keine Sicherheitspatches und Updates verfügbar sind, ist das Betriebssystem anfällig für Hacking.
  • Phishing kann ebenfalls auch bei Ihrer Uhr auftreten, wenn eine infizierte App heruntergeladen wird und Sie als Benutzer persönliche Informationen dort eingeben. Diese falschen Apps fordern Sie i. d. R. auf, eine Verknüpfung mit Ihrem Google-Konto zu tätigen. Danach kompromittiert ein gefälschtes Formular Ihre Anmeldedaten, wodurch das eigene Google-Konto bedroht wird. Jedoch sollte man vorsichtig sein, wenn man Apps aus anderen App-Stores nutzt. Nutzen Sie die offiziellen Stores von Google Play Store und Apple App Store und lesen Sie sich das Kleingedruckte und die Rezessionen dazu durch.

 

Fazit: Ihre Smartwatch, Ihre Verantwortung!

Die Frage, ob man eine Smartwatch schützen sollte, beantworten wir mit einem klaren „Ja, sollten Sie!“. Derzeit sind IoT und smarte Devices besonders gefährdet. Die Nutzenden wissen oft nicht, wie sie die Geräte schützen können.

Daher auch der Spruch: „Die Sicherheit Ihrer Smartwatch liegt in Ihren Händen!“

Mit regelmäßigen Updates, sicheren Passwörtern und bewusstem Umgang können Sie effektiv vor digitalen Bedrohungen schützen. Bleiben Sie wachsam, achten Sie auf Details und nutzen Sie Ihre Smartwatch mit dem Bewusstsein für Datenschutz und Sicherheit, um Ihre Privatsphäre und Ihre persönlichen Daten zu schützen.

 

 

Schützen Sie sich und Ihre Daten – Sicherheit beginnt bei Ihnen!

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