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Frühjahrsputz Ubuntu 16.10

28. März 2017 von PSW GROUP Redaktion

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© Elnur - Fotolia.com

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Ubuntu ist eine der Linux-Distributionen und basiert auf Debian. Aus dem Nischendasein ist Ubuntu längst raus; auch der klassische Windows-User traut sich immer häufiger an das Open-Source-OS. Aktuell liegt Ubuntu in der Version 16.10 vor.

Linux-Distributionen existieren zahlreich und das Besondere an ihnen ist unter anderem ihre Stabilität: „Unter der Haube“ können Sie sämtliche Distributionen gleich behandeln, lediglich das Exterieur, also die Optik, unterscheidet sich.

Diese Tatsache führt dazu, dass die Frühjahrsputz-Tipps, die wir im Februar 2015 für Sie zusammengestellt haben, heute noch Gültigkeit haben. Zum Reinigen, Optimieren und Sichern Ihres Systems können Sie in dem Beitrag „Ubuntu-Frühjahrsputz: So machen Sie Linux sauber, schnell und sicher“ von oben nach unten „abarbeiten“.

Ubuntu Linux: neue Gefahren für bewährtes System

Eines hat sich jedoch bei Ubuntu Linux geändert: die Gefahren. Linux galt einst als quasi nicht angreifbares System, was der geringen Verbreitung geschuldet war. Ubuntu verbreitet sich nun jedoch schon deutlich intensiver. Das Sicherheitskonzept von Linux, über das Sie im oben verlinkten Beitrag lesen, verhindert das Eindringen ins System effizient.

Das gilt auch heute noch. Nichtsdestotrotz darf man nicht die Augen vor der Tatsache verschließen, dass sich diese Situation langsam ändert. Ransomware ist seit 2015 immer verbreiteter, und mit Linux.Encoder.1 war der erste Linux-Erpressungstrojaner geboren. Der war jedoch noch so stümperhaft, dass der Schlüssel zum Dekodieren leicht auffindbar war.

Zwei Jahre später, im Januar 2017, wurde erstmals vermeldet, dass Ransomware auch unter Linux tätig ist. Sicherheitsspezialisten aus dem Hause ESET haben festgestellt, dass „die neue KillDisk Ransomware-Variante … nicht nur in der Lage [ist], Windows Systeme zu kompromittieren, sondern Linux-Maschinen anzugreifen. Dazu gehören nicht nur Linux-Workstations, sondern auch Server, die das Schadenspotential noch verstärken können.“ Den Spezialisten ist klar: „Der sicherste Weg, Ransomware zu umschiffen, ist Aufklärung, Software und Betriebssysteme auf dem neusten Stand zu halten, zuverlässige Internet Security Lösungen und Backups.“

Gut gepacht ist halb gesichert

Wir blasen ins selbe Horn wie die Sicherheitskollegen von ESET: aufgrund der Sicherheitsarchitektur von Ubuntu Linux, die wir im Beitrag aus 2015 im Absatz „Linux vs. Windows: Wer ist sicherer?“ erläutern, ist Linux nicht ohne weiteres angreifbar.

Um dies zu gewährleisten, müssen jedoch sämtliche Zugangspunkte gesichert werden: die Software muss aktuell sein, Anwender sind sich idealerweise den Gefahren bewusst sowie Backups, die die einfachste und günstigste Lösung sind, sich vor Datenverlust im Falle eines Verschlüsselungstrojaners zu schützen.

Werfen Sie auch einen Blick auf AppArmor, ein unter Ubuntu bereits integriertes und aktives Konzept, das Zugriffe stark einschränkt, wenn Cyberkriminelle das System übernehmen wollen. SELinux können Sie darüber hinaus installieren, um die Rechtevergabe noch detaillierter auszugestalten.

Benutzer bleiben Ubuntus größte Schwachstelle

Somit kommen wir zum selben Fazit wie vor zwei Jahren: die größte Schwachstelle von Linux-Systemen bleiben die User. Bedenken Sie sämtliche Sicherheitsvorgaben und kennen Sie die Sicherheitskonzepte von Linux, können Sie Gefahren ideal vorbeugen.

Das heißt nicht zwangsläufig, dass Sie auf Sicherheitssoftware verzichten sollten. So können proof-of-concept- oder Windows-Viren auch auf Ihrem Linux-System landen. Diese Viren gilt es, loszuwerden, und so finden Sie im Ubuntu-Users-Wiki sinnvolle Virenscanner.

Frühjahrsputz Mobilsysteme: ab kommender Woche

Mit macOS, Windows und heute Ubuntu haben wir den Frühjahrsputz der Desktop-Systeme abgeschlossen und widmen uns ab kommender Woche den Mobilsystemen Android und iOS. Haben Sie Ergänzungen, Anmerkungen oder Fragen zu bestehenden oder folgenden Anleitungen, freuen wir uns über Ihre Kommentare!

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