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Frühjahrsputz für Mac OS Yosemite: Mac OS X 10.10 säubern, optimieren und sichern

27. Januar 2015 von Larissa Weigand

AppleOS Yosemite Frühjahrsputz
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„Noch besser und einfacher“
möchte Apple die Bedienung des Macs mit Yosemite entwickelt haben, erklärt der Konzern auf seiner Website. Einfachheit und Integration der iOS-Geräte sowie ein neues Designerlebnis stehen bei den Ankündigungen von Apple im Fokus – und wir zeigen Ihnen im Folgenden, wie Sie Ihren Mac unter der Betriebssystemversion 10.10 Yosemite aufräumen, wie Sie die Performance verbessern, wir geben Ihnen Tipps zur vereinfachten Bedienung und verraten Ihnen, ob die internen Bordmittel für ausreichende Sicherheit sorgen. Freuen Sie sich auf Teil 2 unserer Frühjahrsputzserie:

Mac OS Yosemite aufräumen

Versteckte Platzfresser aufspüren, unerwünschte Apps vollständig entfernen, Dateien schrumpfen oder iTunes auslagern: Mac OS X hält diverse Tools bereit, mit denen Sie Platz schaffen können. Die Faustregel unter Mac lautet: Achten Sie immer darauf, mindestens 1 GB freie Speicherkapazität zu haben. Wozu das gut sein soll und wie Sie Ihren Mac sinnvoll säubern, lesen Sie jetzt.

Erst sichern, dann entrümpeln

Als UNIX-Betriebssystem ist Mac OS X glücklicherweise in der Lage, viele Vorgänge automatisiert zu erledigen. Was aber, wenn der Mac zum vorgegebenen Zeitpunkt ausgeschaltet ist? In diesem Fall werden automatische Aufräumvorgänge einfach ausgelassen und dann sind Sie diejenigen die selbst Hand anlegen müssen. Es gibt – wie auch unter Windows – diverse Tools, die das Aufräumen erleichtern. Wie allerdings schon im ersten Beitrag unserer Frühjahrsputzserie möchten wir Ihnen auch unter Mac die Möglichkeiten an die Hand geben, die bereits on-board sind, sodass Sie aufs Installieren von Tools verzichten können. Bevor Sie nun mit Ihrer Putzaktion starten, sichern Sie bitte zunächst alle Dateien auf einem externen Speicher.

Womit Ihre Festplatte gefüllt ist, zeigt Ihr Mac wunderbar in einer Übersicht. Nur der Punkt „Sonstige“ dürfte einigen Anwendern unklar sein: Steht „Sonstige“ im Mac-Speicherplatz, fasst dies sämtliche Dateitypen zusammen, die Apple nicht in die anderen Kategorien einordnen kann. Apple selbst nennt in seinem Supportdokument die folgenden Beispiele:

  • Objekte aus OS X-Ordnern, beispielsweise „System“ und Caches,
  • persönliche Daten wie Dokumente, Kalender, Kontakte oder Notizen,
  • Plugins und Erweiterungen,
  • Dateitypen, die Spotlight nicht erkennt, oder
  • Medien, die Spotlight nicht als solche erkennt.

Zwei Ordner sind unter Mac OS X bekannt, die Datenmüll anhäufen: Der Download-Ordner sowie Ihre E-Mail-Anhänge. Der Download-Ordner gehört zu jenen, die gerne übersehen werden. Dabei häufen sich unglaublich schnell Inhalte, die Sie aus Safari, Chrome oder Firefox heruntergeladen haben. Ob es ganze Ordner mit Installationsdateien, Bilder oder Dokumente sind: Weg damit! Das meiste, was im Download-Ordner landet, benötigen Sie nicht. Dort lagern übrigens auch die .dmg-Dateien, die Sie ebenfalls löschen können.

Ihre E-Mail-Anhänge teilt Ihr Mac wie folgt auf: Der Anhang befindet sich einmal in den E-Mails selbst und einmal im Library-Ordner. Wenn Sie die Anhänge direkt in Ihren E-Mails löschen, entfernen Sie ihn auch aus der Benutzer-Library. Wenn Sie Ihre Daten für die Reinigung der Festplatte sichern, schauen Sie auch Ihre E-Mail-Anhänge an: Welche können Sie getrost vernichten, welche benötigen Sie weiterhin? Sichern Sie jene, die Sie auch in Zukunft brauchen. Möchten Sie sich ausschließlich E-Mail-Anhänge vornehmen, die besonders groß sind, können Sie die Sortierkriterien dafür nutzen, um Ihre E-Mails nach Anhanggröße zu sortieren. Diese Sortierfunktion finden Sie oberhalb Ihrer E-Mail-Liste. Haben Sie die Anhänge, die Sie löschen möchten, ausgewählt, markieren Sie die betreffenden E-Mails, klicken in der Menüleiste auf „E-Mail“, anschließend auf „Anhänge entfernen“. Nun bestehen Ihre E-Mails nach wie vor; der Eintrag „Anhang wurde manuell entfernt“ ist ergänzt und Sie haben schon einiges für Ihren Speicher getan.

Apps löschen

Ein wesentlicher Teil des Frühjahrsputzes ist das Deinstallieren von Apps. Damit Sie Apps aus dem App-Store löschen können, öffnen Sie Launchpad, drücken Sie die alt-Taste und das „X“ zum Löschen erscheint. Verwenden Sie Apps aus anderen Quellen, die Sie als .dmg-Paket oder sonstige Installationsdatei vorliegen haben, führt der Weg über den Papierkorb, wo Sie die Datei einfach hinziehen. Mit dieser Methode bleiben leider noch Rückstände, die Sie in den Ordnern Preferences sowie Application Support finden. Diese Reste können Sie entweder manuell entfernen oder Sie laden sich eine App zum Deinstallieren herunter, zum Beispiel AppCleaner (Download bei heise.de).

iTunes-Mediathek auslagern

Eine umfangreichere iTunes-Mediathek kann schnell für Platzmangel auf dem Mac sorgen, weshalb es Sinn macht, diese Bibliothek auf einem externen Speicher auszulagern. Am unkompliziertesten ist es, mit dem kompletten Ordner zu arbeiten: Verschieben Sie den Ordner „iTunes“ erst auf den externen Speicher und löschen Sie ihn dann, wenn Sie die komplette Bibliothek kopiert haben, auf dem Mac. Sie wählen die ausgelagerte Bibliothek, indem Sie iTunes mit gedrückter alt-Taste starten. Navigieren Sie zum iTunes-Ordner auf Ihrem Speicher. Prüfen Sie in den iTunes-Einstellungen unter „Erweitert“, ob als Speicherort unter „iTunes Media“ Ihr externer Speicher angegeben ist. So gelangen alle neu hinzugefügten Elemente gleich an den richtigen Speicherort und Sie brauchen sich keine weiteren Gedanken mehr um Ihre Bibliothek zu machen. Dies gilt allerdings nur, wenn Sie die Option „Beim Hinzufügen zur Mediathek Dateien in den iTunes-Medienordner kopieren“ gewählt haben.

Dateien komprimieren

Eine weitere Möglichkeit mehr Speicherkapazität zu erlangen, ist das Komprimieren von Dateien. Der integrierte BOMArchiveHelper erlaubt es über einen Rechtsklick auf die entsprechende Datei, Inhalte über das Kontextmenü zu komprimieren. Wie viel Platz Sie dadurch erhalten, ist auch von der Art der Datei abhängig: Lassen sich Textdateien, Tabellen oder Bilder recht gut komprimieren, bringt selbiges bei Musik- oder Videodateien kaum etwas.

Ausmisten der Anmeldeobjekte & des Caches

Stottert Ihr Mac bereits beim Hochfahren, kann dies mit den Anmeldeobjekten zusammenhängen, die während des Bootvorgangs automatisch starten. Manche Software fügt automatisch solche Anmeldeobjekte hinzu, die häufig aus kleinen Hilfsprogrammen oder Funktionen bestehen. Unter „Benutzer & Gruppen“ in den Systemeinstellungen können Sie die Anmeldeobjekte einsehen, die Ihrem Benutzer zugeteilt sind. Möchten Sie nicht, dass ein solches Objekt automatisch startet, markieren Sie es in der Liste und entfernen Sie es über das Minuszeichen. Löschen Sie nicht versehentlich den iTunesHelper: Dieses Tool sorgt dafür, dass iTunes automatisch startet, wenn Sie Ihren iPod oder Ihr iPhone anschließen. Daneben sorgt es für den beschleunigten iTunes-Start. Kommt dieser Rat zu spät und Sie haben den iTunesHelper bereits entfernt, klicken Sie rechts im Programmeordner auf iTunes, wählen Sie „Paketinhalt zeigen“. Den iTunesHelper finden Sie unter „Contents“ – „MacOS“.

Informationen legt Ihr Mac auch in Form von Caches an. Das ist sinnvoll, um die Zugriffszeit zu beschleunigen, da die von Ihnen genutzten Programme nicht jedes Mal wieder die Originaldatei aufrufen müssen. Nichtsdestotrotz veralten diese Daten und was bleibt, ist Datenmüll. Im Verzeichnis ~/Library/Caches finden Sie die Dateien. Was Sie nicht mehr benötigen, können Sie ruhigen Gewissens löschen.

Papierkorb geleert?

Zugegeben: Den Tipp zu geben, den Papierkorb zu leeren, klingt schon sehr banal. Erinnern möchten wir dennoch daran, da es gerne mal vergessen wird. Öffnen Sie den Papierkorb und wählen Sie „Papierkorb leeren“ aus – fertig.

Tools oder Bordmittel?

Es existieren schier unendlich viele Tools, die Ihnen dabei helfen möchten, Ihren Mac gründlich aufzuräumen, Cache-Dateien zu löschen und auch alte Installationsreste zu entfernen. Solche Tools können durchaus sinnvoll sein, allerdings nur, wenn Ihnen bewusst ist, was das Cleaning-Tool auf Ihrem Mac eigentlich bereinigt. Die App Multilingual ist ein wunderbares Beispiel eines Tools, das Ihr System unbrauchbar machen kann, obwohl Sie es in besten Reinigungsabsichten verwenden: Auf Wunsch können Sie mit der App Sprachpakete löschen, die in der Systemarchitektur von Mac OS X liegen. Sie verwenden die deutsche Sprachdatei und fragen sich vielleicht, wozu Sie die englischsprachige aufheben sollten. Entfernen Sie diese Sprachdatei jedoch, wird Ihre OS-X-Installation unbrauchbar und Sie dürfen Ihr System neu einrichten. Auch Drittprogramme – teilweise erst bei künftigen Installationen – können betroffen sein.

Ein weiteres Argument gegen externe Tools und eventuell daraus folgendem Schaden ist, dass die daraus zu löschenden Dateien oft nur ein Minimum ausmachen. Beherzigen Sie unsere restlichen Tipps und sorgen Sie regelmäßig für Ordnung auf Ihrem Mac, räumen solche Tools vielleicht 1 – 2 GB von Ihrem Mac frei. Ob es sich dafür lohnt, eventuell das komplette System neu aufsetzen zu müssen, da versehentlich wichtige Dateien gelöscht wurden, erscheint fraglich. Sind Sie sich absolut sicher, dass Sie wissen, was Ihr Cleaning-Tool aufräumt, spricht nichts dagegen. Sind Sie allerdings unsicher, verzichten Sie lieber darauf. Nehmen Sie sich vor, Ihren Mac dann zu reinigen, wenn die freie Festplattenkapazität bei 15 – 30 Prozent angelangt ist.

 

Die Leistung unter Mac Yosemite optimieren

Ihr Mac strahlt und glänzt aus allen Ecken und Enden. Nun wird es Zeit, uns anzusehen, wie wir die Performance Ihres Macs noch optimieren können.

Dienstprogramme: Bordmittel von Mac OS X 10.10 Yosemite

Die Systemeinstellungen sind die wichtigste Anlaufstelle zur Konfiguration Ihres Systems. Von hier aus passen Sie die Oberfläche an, finden Dienste und weitere Funktionen. Daneben stecken in Yosemite diverse Tools und Utilities, die Sie im Ordner Dienstprogramme finden. Wir stellen Ihnen die Dienstprogramme in aller Kürze vor, die relevant für Ihre Konfiguration sind:

  • Aktivitätsanzeige: Dieses Utility zeigt Ihnen, welche Ressourcen Ihr Mac gerade benötigt, wie Ihre CPU, Ihr Arbeitsspeicher, Ihre Festplatte und Ihr Netzwerk ausgelastet sind. Per default werden sämtliche Prozesse gelistet; Sie können sich jedoch auch auf Systemprozesse oder auf Prozesse mit Fenstern beschränken. Praktisch zum einen, um Ressourcenfresser herauszufinden, praktisch zum anderen, um zu erfahren, welche Programme im 64-Bit-Modus laufen.
  • Boot Camp Assistent: Über diesen Assistenten partitionieren Sie Ihre Festplatten, um Windows darauf zu installieren. Die ursprüngliche Partition wird ohne Datenverlust verkleinert – vorausgesetzt, die Platte ist nicht voll. Deshalb bietet sich dies direkt nach der Yosemite-Installation an.
  • Festplatten-Dienstprogramm: Mithilfe des Plattentools richten Sie alles rund um Ihre Festplatten und sonstigen Speichermedien ein. Sie partitionieren, können Volumes löschen, ihre Größe ändern, Strukturen und Zugriffsrechte prüfen sowie ändern oder auch reparieren. Sie können Volumes auf anderen Platten sichern; auch in Image-Dateien, und wiederherstellen. Weiter können Sie die RAID-Level 0 und 1 einrichten, Platten zusammenfassen, Volumes oder Bereiche aus ihnen löschen. Weiter befinden sich hier auch Funktionen zum Erzeugen, Konvertieren und Verschlüsseln von Disk-Images.
  • Konsole: Über die Konsole greifen Sie auf die Protokolldateien und auf die anderen Logfiles Ihres Systems zu. In der Liste am linken Fensterrand finden Sie die gängigen Log-Ordner. Im Darstellungsmenü können Sie Prozessnamen („Absender“) hervorheben und ihnen Symbole zuordnen. Unten links können Sie die Prozessliste aufklappen, um sich anzeigen zu lassen, welcher Prozess was bewirkt. Das Anwenden der Konsole setzt ein wenig Vorwissen rund um Unix und Prozesse voraus; als Einsteiger wagen Sie sich dort bitte nicht ohne Anleitungen ran.
  • Migrationsassistent: Zur Neueinrichtung Ihres Macs oder beim Clean Install unterstützt Sie dieser Assistent. Nach der Installation kann der Assistent gesicherte Daten von externen Speichern oder aus dem Time-Machine-Backup kopieren – inklusive Benutzern, deren Einstellungen sowie Daten, Bibliotheken und Programmen.
  • Schlüsselbundverwaltung: Ihre Passwörter sowie Sicherheitszertifikate, etwa für Mail- und Fileserver, verschlüsselte Disk-Images oder andere Programme, speichern Sie hier. So brauchen Sie diese künftig nicht mehr manuell eingeben. Synchronisieren Sie diese Daten mit anderen iOS-Geräten, stehen sie Ihnen überall zur Verfügung.
  • Systeminformationen: Wählen Sie unter dem Apfel „Über diesen Mac“ an und klicken Sie dann auf „Systembericht“, gelangen Sie ebenfalls zu den Systeminfomationen. Textlich und grafisch finden Sie hier die wichtigsten Infos zu Ihrem Mac zusammengefasst. Benutzen Sie den Befehl „Systembericht“, öffnet sich eine Liste mit sehr detaillieren Informationen.
  • Terminal: Haben Sie keine Berührungsängste mit Kommandozeilen, steigen Sie hier sehr tief in den Unix-Unterbau von Mac OS X ein. Sie können mehrere Sessions oder Verbindungen über unterschiedliche Protokolle parallel über den Terminal starten. Die Optik des Terminals passen Sie bequem über die Einstellungen an.

Gut konfiguriert, gut performant

Die Standardkonfiguration von Mac OS X 10.10 zeigt sich nicht ganz optimal, die Schwächen lassen sich jedoch sehr einfach ausbügeln. Überprüfen Sie die folgenden Einstellungen:

  • Updates: Rufen Sie „App Store“ auf, sollte die automatische Update-Suche aktiv sein. Wenn nicht, ändern Sie dies, um sicherzugehen, kein Update zu verpassen. Nun liegt es an Ihnen: Aktivieren Sie auch die automatische Update-Installation, wenn Sie Update-faul sind. Laufen Sie Gefahr, Updates zu verpassen, wenn diese nicht automatisch installiert werden, macht diese Option für Sie Sinn. Anders sieht es aus, wenn Sie Ihr System ohnehin regelmäßig warten: Installieren Sie die Updates gerne auch manuell. So vermeiden Sie etwaige Probleme bei fehlerhaften Versionen oder verzichten auf Updates, die Sie nicht benötigen.
  • LCD-Schriftglättung: Nett gemeint, aber praxisuntauglich ist Apples neue LCD-Schriftglättung, die lediglich dann sinnvoll ist, wenn Sie mit einem Retina-Display arbeiten. Das trifft auf die wenigsten Anwender zu. Gehen Sie in den Systemeinstellungen unter „Allgemein“ und deaktivieren Sie die Option „LCD-Schriftglättung verwenden“.
  • Magic Maus: Sie benötigen nicht immer die Control-Taste, um Kontextmenüs zu öffnen. Gehen Sie in die Maus-Einstellungen, dort auf „Zeigen und Klicken“ und wählen Sie den „Sekundären Mausklick“. Sie aktivieren/ deaktivieren hier auch das „Intelligente Zoomen“ durch einen Doppelklick sowie das „Blättern“ durch seitliches Streichen.
  • Voreinstellung für neue Fenster: Im Finder sehen Sie „Alle meine Dateien“ als Standard-Voreinstellung für neue Fenster. Eine nette Übersicht, die bei vollen Festplatten allerdings zu Unübersichtlichkeit führen kann. Öffnen Sie die Finder-Einstellungen, dort „Allgemein“ und im Aufklappmenü wahlweise Ihr Home-Verzeichnis oder den Dokumenten-Ordner. Zwar unterstützt Yosemite auch iCloud Drive, allerdings kann dies zu Verzögerungen führen, und die möchten Sie gerade eliminieren. Sind Sie noch in den Finder-Einstellungen? Dann können Sie sich interne Festplatten sowie aktive Server durch ein Laufwerkssymbol auf Ihrem Schreibtisch anzeigen lassen, um künftig schneller darauf zuzugreifen.
  • Ordnung auf dem Schreibtisch: Klicken Sie auf Ihren Schreibtisch, um die Darstellungsoptionen aufzurufen. Mit dem Menüpunkt „Sortieren nach“ können Sie Ihren Schreibtisch theoretisch ordnen, allerdings zeigt sich diese Ordnung für viele Nutzer eher verwirrend, da man sich doch eher merkt, an welchem Platz es abgelegt wurde. Hier kommt der Eintrag „Am Raster ausrichten“ im Kontextmenü ins Spiel: Sämtliche Schreibtischobjekte rutschen nun auf freie Rasterplätze – ordentlich nebeneinander sortiert. Der Schieber „Gitterabstand“ lässt Sie die Weite des Rasters einstellen und möchten Sie das Raster einmal ignorieren, halten Sie während des Ablegens Ihrer Datei die Befehlstaste gedrückt.
  • Hilfe: Wissen Sie einmal nicht weiter, finden Sie bei Ihrem Mac eine sehr komfortable und umfangreiche Hilfe-Funktion, die Sie über das Hilfe-Menü aufrufen. Daneben hält Apple auch viel Wissen online bereit. Diese Support-Seiten öffnen Sie, wenn Sie im Apple-Menü den Punkt „Über diesen Mac“ aufrufen und dort auf den Reiter „Support“ klicken.

WiFi-Probleme beheben

Zweifelsohne zeigt sich Yosemite insgesamt als eines der fortschrittlichsten Betriebssysteme – und doch klagen zahlreiche Nutzer über WiFi-Probleme. Im Changelog von OS X 10.10 ist das Beseitigen der Probleme der WLAN-Verbindungen zwar aufgeführt, jedoch besteht das Problem weiterhin. Wenn Sie WiFi und AirDrop parallel nutzen, dürfte sich eben dieses Problem verstärken. Geben Sie folgenden Befehl ins Terminal ein, optimieren Sie die Performance Ihrer WLAN-Verbindung:
sudo ifconfig awdl0 down

Starten Sie Ihren Mac anschließend neu und schauen Sie, ob der Tipp funktioniert hat. Sie deaktivieren mit diesem Befehl AirDrop, sodass er als Notlösung für jene Anwender herhalten kann, die AirDrop ohnehin nicht nutzen. Eine Fehlerbehebung seitens Apple wäre wünschenswert.

Transparente Menüs deaktivieren

Mit Yosemite kam die neue Optik im Jony-Ive-Style, die den Mac-Stil näher an iOS rücken soll. Mit an Bord: Transparente Menüs. Diese mögen für die Augen zwar hübsch anzusehen sein, gehen jedoch auf die Performance – das Abschalten macht Ihren Mac schneller. Über die Systemeinstellungen öffnen Sie die Bedienungshilfen und aktivieren im Untermenü „Anzeige“ das Häkchen vor „Transparenz reduzieren“.

Wie Sie sehen, können Sie unter Mac OS X Yosemite weniger Einfluss auf die Performance nehmen als unter Windows 8.1 – der Performance-Teil dieses Beitrags wurde deutlich ausufernder. Das liegt allerdings auch daran, dass Mac OS X im Allgemeinen und damit auch Yosemite im Besonderen performanter ist als Windows. Gewöhnen Sie sich regelmäßige Reinigungsaktionen an und übernehmen Sie unsere Performance-Tipps (dieses dürfen Sie in den Kommentaren gerne ergänzen), können Sie bestens mit Mac OS X arbeiten. Als nächstes schauen wir uns an, was Yosemite bezüglich Ihrer Sicherheit zu bieten hat.

 

Sicherheit unter Mac OS X 10.10

Apple hat der Version 10.10 seines Betriebssystems diverse Tools spendiert, die das System sicherer machen sollen. Auf einer eigens eingerichteten Security-Seite stellt Apple diese Features kurz vor. Wir schauen uns an, inwieweit diese Bordmittel ausreichen, wie Sie diese sinnvoll ergänzen können und was sie überhaupt bewirken:

Systemeigene Sicherheitskomponenten

Um Mac und Daten zu schützen, gilt es zunächst, sämtliche Bordmittel zu aktivieren. Datenverschlüsselung war schon immer fester Bestandteil des OS X und auch die Benutzerrechteverwaltung verspricht Sicherheit. Auch in der Client-Version können Sie unter Yosemite Serverdienste, beispielsweise Datei- oder Bildschirmfreigaben, verwenden. Dies und die Benutzerrechte erlauben es bereits, Fernzugriffe so zu beschränken, dass es die Sicherheit erhöht. Einige der Sicherheitsfeatures, die Yosemite mitbringt, sind iOS entliehen. Programme können dank Sandboxing nicht im Speicherbereich anderer Apps „herum wildern“. Sämtliche Programme im Yosemite-Lieferumfang sind sandboxed und Programme, die auf Ihre Kontakte zugreifen möchten, benötigen erst Ihr Einverständnis.

Die folgenden Features bringt Yosemite direkt auf Ihren Mac:

Anmeldeoptionen unter Yosemite

In den Anmeldeoptionen der Benutzereinstellungen können Sie die automatische Anmeldung abschalten; Sie melden sich dann grundsätzlich mit Namen und Passwort an. Verwenden Sie Ihren Mac für kritische, sensible Inhalte, verzichten Sie idealerweise auf den schnellen Benutzerwechsel und auf Gastzugänge, denn diese beiden Optionen werden gerne für Einbruchsversuche missbraucht. Unter „Benutzer & Gruppen“ – „Anmeldeoptionen“ deaktivieren Sie idealerweise alle Optionen. Damit kann Ihr Mac im Anmeldefenster weder neustarten noch ausgeschaltet oder in den Ruhemodus versetzt werden. Um den Zugriff unbefugter Dritter zu verhindern, richten Sie die Kennwortabfrage beim Beenden des Bildschirmschoners beziehungsweise des Ruhezustands ein. In den Allgemeinen Einstellungen können Sie Ihre Systemeinstellungen mittels Passwort vor unbefugten Änderungen schützen und einstellen, dass Ihr Mac den Benutzer nach einer bestimmten Zeit automatisch abmeldet.

FileVault 2: Die Festplattenverschlüsselung Ihres Macs

Dieses Feature verschlüsselt die Daten auf der gesamten Festplatte Ihres Macs und, wenn Sie möchten, auch Ihre externen Festplatten. Aktivieren Sie FileVault, findet das Ver- und Entschlüsseln ohne Ihr Zutun statt. Klicken Sie unter „Sicherheit“ im Reiter „FileVault“ auf „FileVault aktivieren“ und Ihr Mac führt Sie step-by-step durch den Vorgang. Damit Ihre Daten automatisch entschlüsselt und diese für Ihre Arbeit freigegeben werden, müssen Sie Ihr Kennwort eingeben. Dies kann über den iCloud-Account geschehen oder Sie verwenden einen Wiederherstellungsschlüssel. Möchten Sie die zweite Option nutzen, bedenken Sie, dass Sie den Wiederherstellungsschlüssel sicher verwahren müssen. Idealerweise verwahren Sie diesen Schlüssel offline und ganz konventionell: Aufschreiben und sicher aufbewahren. Yosemite übernimmt das Aufbewahren nicht für Sie – das war unter Mavericks noch anders. Nun obliegt das Verwalten Ihrer Schlüssel komplett Ihnen.

Möchten Sie nicht Ihre komplette Festplatte verschlüsseln, sondern lediglich die sensiblen Daten auf Ihrem Mac herausfiltern und diese schützen, können Sie auf FileVault verzichten. Anstelle dessen legen Sie sich wie folgt ein sicheres Archiv an: Öffnen Sie das „Festplattendienstprogramm“, gehen Sie auf „Ablage“, dort auf „neu“, „Leeres Image“ und erstellen Sie so ein virtuelles Laufwerk. Wählen Sie die passende Größe aus. Übrigens: Ein Image, das mitwächst, verbraucht Ihre Speicherkapazität erst, wenn Sie Dateien hinzufügen. Wer nun auf dieses Laufwerk zugreifen möchte, benötigt zum Mounten das Passwort. Apple gibt Ihnen die Wahl zwischen 128-Bit- und 256-Bit-Verschlüsselung. Wir raten Ihnen zu der stärkeren Verschlüsselung, die zwar Ihre Performance etwas einbremst, dafür allerdings stärkeren Schutz bietet.

Kritisch: Die Yosemite-eigene Firewall

Angreifer können von außen entweder übers lokale Netzwerk oder über die Internetverbindung auf Ihren Mac eindringen. Die lokale Firewall des Macs schützt zwar gegen beide Arten von Angriffen, allerdings existiert noch eine effizientere Möglichkeit: Fast jeder Internet-Provider offeriert DSL-Router, die häufig Firewall-Lösungen, einen WLAN-Hotspot und einen DHCP-Server inkludieren. Automatisch werden sämtliche Benutzer im lokalen Netzwerk vor Angriffen von außen geschützt.

Möchten Sie Ihren Mac via DSL-Modem direkt mit dem Internet verbinden oder müssen Sie mit Angriffen aus dem lokalen Netzwerk rechnen, setzen Sie auf die integrierte Firewall. Leider ist diese per Default deaktiviert; Apple erntet dafür seit langem Kritik. Den Status Ihrer Firewall finden Sie heraus, indem Sie in den Systemeinstellungen „Sicherheit“ anwählen. Klicken Sie dort auf „Firewall“ und aktivieren Sie sie nach Eingabe des Adminkennworts. Ohne einen Neustart auszuführen, ist die Yosemite-interne Firewall nun aktiviert und erledigt ihren Dienst. Beachten Sie bitte, dass Apples Firewall diverse Kritiken einstecken muss – auch die, dass sie nicht komplett dicht ist. Wir empfehlen Ihnen, die Firewall in Ihrem Router zu nutzen und nur dann auf die Yosemite-Firewall zu setzen, wenn Sie keine andere Wahl haben.

Apple hat eine sehr großzügige Vorstellung davon, was Ihr System für notwendig hält und was nicht. Das ist das Problem an der internen Firewall: Notwendige Dienste werden durchgelassen; Anwendungen, die die Firewall als nicht autorisiert einstuft, werden hingegen blockiert. Möchten Sie tiefer einsteigen, klicken Sie auf „Weitere Optionen“. Es öffnet sich ein Fenster, das Ihnen automatisch freigegebene Dienste zeigt. Grundsätzlich gilt: Verwenden Sie zusätzliche Serverdienste, öffnen Sie Ihre Firewall weiter und erhöhen das Risiko eines Angriffs. Über das kleine Pluszeichen am Ende eines Dienstes öffnen Sie Ihre Firewall für den jeweiligen Dienst. Wird Ihre iTunes-Bibliothek von mehreren Benutzern verwendet, müssen Sie nichts weiter tun – Yosemite übernimmt das automatisch. Bei anderen Freigaben sieht das anders aus: Zugriffe auf Spieleserver beispielsweise fügen Sie genauso manuell hinzu wie etwa den Zugriff auf Ihre Dropbox.

Unter der Liste der Dienste finden Sie den Menüpunkt „Tarnmodus aktivieren“. Wir empfehlen Ihnen, dies zu tun, denn: Ist Ihr Mac im Netzwerk aktiv, antwortet er auf Anfragen, die von außen kommen. Ein Administrator kann beispielsweise das Tool „Ping“ nutzen, um ein winziges Datenpaket an Ihren Mac zu senden. Antwortet dieser, weiß der Admin, dass Ihr Rechner aktiv ist. Davon wissen auch finstere Zeitgenossen. Im Tarnmodus können Cyberkriminelle hingegen nicht mehr herausfinden, ob der Zielrechner des Angriffs arbeitet.

Privatsphäre unter Yosemite

osx-datenschutzWie für so viele Unternehmen sind Daten auch für Apple Gold wert. Ihre Nutzerdaten werden fleißig und mit offenen Händen gesammelt und verarbeitet – wo und wie, das weiß wahrscheinlich nur Apple selbst. Auch die App-Entwickler freuen sich über Ihre Daten. Nutzen Sie die Hardware und die Programme, ist es ein Leichtes, Ihre Daten zu sammeln. Das können Sie in den Sicherheitseinstellungen unter „Privatsphäre“ ändern: Deaktivieren Sie das Häkchen vor „Diagnose- und Nutzungsdaten an Apple senden“ sowie das vor „Daten zu Systemabstürzen für App-Entwickler freigeben“. Letztere Option ist neu in Yosemite: So unterbinden Sie auch die Datensammelwut der App-Hersteller.

Ebenfalls im Reiter „Privatsphäre“ finden Sie die Ortungsdienste. Diese verfolgen den Zweck, den Standort Ihres Macs an die Programmentwickler zu senden – beispielsweise sendet die App „Karten“ Ihren Standort an Apple. Über der Liste, die die Apps zeigt, die auf Ihren Standort zugreifen, können Sie Ortungsdienste generell deaktivieren. Alternativ deaktivieren Sie die Berechtigungen einzelner Apps direkt in der Liste. Möchte ein Programm auf Ihre Adressen, Ihren Kalender oder auf Ihre Erinnerungen zugreifen, werden Sie von Yosemite darüber informiert.

Gatekeeper: Programme aus anderen Quellen

Gatekeeper ist keine neue Funktion unter OS X, sondern wurde bereits mit Mountain Lion (10.8) eingeführt. Ähnlich wie Microsofts Windows User Account Control (UAC) prüft Gatekeeper, ob Apps, die Sie nicht aus iTunes laden, die richtige Developer-ID besitzen. Wenn nicht, startet das Programm nicht. Die Standardeinstellungen des Gatekeepers erlauben es Ihnen, Apps aus dem Mac App Store herunterzuladen; außerdem Apps, die eine Developer-ID besitzen. Die höchste Sicherheitsstufe erreichen Sie, wenn Sie Gatekeeper ausschließlich erlauben, Apps vom Mac App Store zu laden. Stellen Sie „Überall“ ein, können Sie unsicherer kaum agieren – dann lässt der Gatekeeper jede Anwendung durch.

Remote Wipe: Löschen aus der Ferne

Hat Ihr Mac den Besitzer gewechselt, ohne dass Sie damit einverstanden wären, können Sie dem Dieb ein Schnippchen schlagen: Remote Wipe löscht all Ihre privaten Daten und setzt Ihren Mac auf die Werkseinstellungen zurück. Etwas weniger kolossal sind die Auswirkungen, wenn Sie aus der Ferne erst mal eine Passwortsperre einrichten. Vielleicht wurde Ihr Mac auch nicht gestohlen, sondern es gibt einen ehrlichen Finder. Dann lohnt es sich, mit iCloud.com und der App Find My iPhone zu arbeiten: Sie können eine Nachricht auf dem Sperrbildschirm anzeigen lassen, die etwa darüber informiert, wem der Mac gehört und wo er zurückgegeben werden kann. Sie werden zudem benachrichtigt, sobald Ihr Mac mit einem Drahtlosnetzwerk verbunden wird.

Antiphishing: Schutz vor betrügerischen Websites

Die Antiphishing-Funktion packte Apple bereits vor einigen Versionen ins Mac OS X. Safari, der Apple-eigene Browser, stöbert mit dieser Technologie Websites auf, die in betrügerischer Absicht an Ihre Daten kommen möchten. Erkennt Safari eine solche Seite, wird sie deaktiviert und Sie werden davor gewarnt, dass diese verdächtig ist.

Sicherheitsprobleme unter Mac OS X 10.10 Yosemite

Es gab Zeiten, in denen Macs dafür berühmt waren, nur selten Ziel von Cyberattacken zu sein. Mit zunehmender Verbreitung – und damit zunehmender Attraktivität für Cyberkriminelle – hat sich das geändert. Wenngleich es heute noch immer genügend Anwender gibt, die behaupten, die Bordmittel würden ausreichen, sind auf der Liste der Gegenargumente schon zu viele Vorkommnisse gewesen, die das Gegenteil beweisen. So hat sich die schwedische Sicherheitberatungsfirma Truesec dran gemacht, eine Sicherheitslücke ausfindig zu machen, mit der der Rootzugriff auch ohne Passwort ein Leichtes ist. Leider macht die Spotlight-Suche auch eher negativ von sich reden: Haben Sie eben noch die Ortungsdienste unterdrückt, wird Ihr Standort einfach per IP-Adresse an Apple übertragen. Möchten Sie das verhindern, haben Sie leider nur eine Chance: Deaktivieren Sie die Suchvorschläge in den Einstellungen. Ihr Weg führt in die Spotlight-Einstellungen, dort in den Bereich „Suchvorschläge“. Entfernen Sie „Sportlight-Vorschläge“ sowie „Bing-Suchergebnisse“, werden Ihre Daten weder an Apple noch an Microsoft gesendet. Nachteil dieser Variante: Spotlight durchsucht nur noch den Inhalt Ihres Macs.

Alles andere als sicher ist eine weitere Spotlight-Eigenschaft: Wenn die Suchfunktion Inhalte von HTML-E-Mails aufstöbert, werden im Hintergrund automatisch und ohne dass Sie als Nutzer Ihre Zustimmung geben müssten Inhalte nachgeladen, die aus externen Quellen stammen. Stellen Sie sich vor, Spotlight stöbert ein Bild für Sie auf, das Anhang einer HTML-E-Mail war und nun auf einem Server im Web liegt. Im Nachhinein kann der Absender dieser E-Mail Details über Sie als Empfänger erfahren: Das Abrufen des Bildes verrät, dass es Sie als Empfänger tatsächlich gibt, dass die betreffende E-Mail bei Ihnen angekommen ist und dass sie geöffnet wurde. Schon sind Tür und Tor für Spammer geöffnet. Und wenn Trackingfirmen ein paar URL-Parameter an den Bildcode hängen, können diese sogar noch einwandfreie Profile von Ihnen erstellen. Auch Hacker dürften an dieser Lücke interessiert sein: Der Absender wird über Ihre IP-Adresse informiert und erfährt die verwendeten Versionsnummern von Mac OS X und QuickTime. Diese Inhalte werden sogar dann abgerufen, wenn Sie das Nachladen von Bildern aus externen Quellen unterbunden haben. Sie haben nur eine Möglichkeit: In den Spotlight-Einstellungen deaktivieren Sie das Durchsuchen von „Mails & Nachrichten“ im gleichnamigen Menüpunkt.

Antivirenlösungen für Mac OS X Yosemite?

Viren sind für Macs eine ungleich geringere Bedrohung als für Windows-Systeme. Mit der stärkeren Verbreitung von Macs wachsen allerdings auch die Risiken. Malware ist auch für Macs ein Thema, sonst hätte Apple keinen Phishing-Schutz integriert. Es ist nicht mehr aktuell, zu behaupten, unter Mac sei die Bedrohung so gering, dass man ohne Virenschutz auskäme, wenngleich einige überzeugte Mac-User Antivirenprogramme verpönen. Je wichtiger Ihr Mac für Ihren Alltag ist, umso sicherer sollten Sie ihn werden lassen – und das funktioniert auch bei Yosemite nicht mit den vorhandenen Bordmitteln. Denken Sie nur an die unzureichende Firewall.

Mit Gatekeeper und Sandbox ist das OS X tatsächlich auch ohne Antivirenprogramm verhältnismäßig gut geschützt. „Verhältnismäßig“ meint allerdings nur, dass Macs ab Werk sicherer sind als Windows-Systeme, unangreifbar werden Sie dadurch noch nicht. Spätestens wenn Sie Ihren Mac beruflich verwenden, wäre es fahrlässig, auf einen Virenscanner zu verzichten. Bedenken Sie auch Bedrohungen, die noch kommen mögen: Mit einem sinnvoll ausgewählten Anti-Viren-Programm sind Sie für kommende Gefahren gerüstet.

Angeboten werden Ihnen zahlreiche Lösungen – angefangen vom schlanken Tool aus Apples App Store bis hin zur Allround-Lösung ist alles zu haben. Von den Tools aus dem App Store raten wir Ihnen ab, da diese funktionell oft eingeschränkt sind. Kostenfreie Pakete bieten Avira, Avast oder Sophos, während Sie für F-Secure, Kaspersky Antivirus, Norton Antivirus oder Virus Barrier Jahresgebühren leisten. Auch McAfee, eScan, Eset, Dr. Web oder Panda halten Lösungen bereit. Mit ClamAV würden Sie einer Open Source-Lösung den Vorzug geben, allerdings lässt die Virenerkennung zu wünschen übrig. MacWelt.de hat jüngst getestet und eine sehr schöne Übersicht über Antiviren-Lösungen für Macs erstellt, die Ihnen als Leitfaden zum Finden Ihrer Security-Suite helfen kann.

Fazit Mac OS X Yosemite

Mac ist ein großartiges System: Performant und intuitiv bedienbar, optisch sehr ansprechend und sinnvoll strukturiert. Mit Macs zu arbeiten, macht einfach Spaß. Zumindest solange, bis man sich zu Gemüte führt, was aus dieser Arbeit folgt: Ihre Privatsphäre ist nicht mehr privat. Die Bordmittel, die Mac in der OS-Version 10.10 mitbringt, sind durchaus lobenswert und insbesondere die Festplattenverschlüsselung und Tools wie Remote Wipe zeigen sich hilfreich. Nichtsdestotrotz klaffen riesige Lücken im System, die nicht nur Hacker, Tracker und Spammer erfreuen, sondern auch den Entwicklerfirmen Ihre Daten direkt in die Hände spielen. Ihre Privatsphäre bleibt unter Mac OS X auf der Strecke. Deshalb: Sind Sie dabei, Ihre Antivirenlösung für Ihren Mac zu suchen, die Sie definitiv aufspielen sollten – und zwar, bevor die erste Malware ihr Unwesen treibt – achten Sie auf Anti-Spyware-Features.

Ihr Mac ist weder fehlerfrei noch sicher. Während der Frühjahrsputz nicht ganz so umfangreich ausfällt wie unter Windows 8.1, können Sie sich dennoch nicht auf das System verlassen. Denken Sie an die externe Firewall und an eine gute Security-Suite, und Sie agieren bereits deutlich sicherer. Haben Sie noch Tipps für unsere Leser, die Ihnen die Bedienung erleichtert, mehr Performance oder Sicherheit eingebracht haben, freuen wir uns darüber, wenn Sie diese in den Kommentaren verraten.

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