Bedrohungslage

5 KI-gestützte Angriffe und ihre Vielfalt

11. April 2024 von Juliane Groß

KI-gestützte Angriffe
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3.3
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In der heutigen digitalen Ära, in der Technologie das tägliche Leben und die Geschäftswelt prägt, stehen Unternehmen und Cyberkriminelle gleichermaßen vor neuen Herausforderungen.

Die Einführung von künstlicher Intelligenz (KI) hat beiden Seiten mächtige Werkzeuge in die Hände gelegt. Während Unternehmen KI nutzen, um ihre Netzwerke und Daten vor Angriffen zu schützen, setzen Cyberkriminelle diese Technologie ein, um fortschrittliche Angriffe zu entwickeln und bestehende Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Diese Dualität prägt das heutige Bild der Cybersecurity und unterstreicht die ständige Evolution digitaler Bedrohungen.

 

Auch KI-gestütze Angriffe nutzen bekannte Schwachstellen aus

KI-gestützte Angriffe sind eine facettenreiche Bedrohung, die verschiedene Formen und Taktiken annehmen können. Diese Angriffe zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, maschinelles Lernen und andere KI-Techniken einzusetzen, um Schwachstellen in Computersystemen und Netzwerken auszunutzen. Grundlage dieser Angriffe sind die gängigen Einfallstore und Schwachstellen.

Diese Angriffe können verschiedene Formen annehmen, darunter:

  • Erweiterte Phishing-Angriffe
  • Schadsoftware
  • Automatisierte Angriffe
  • Erkennung und Umgehung von Sicherheitsmechanismen
  • Social Engineering

 

Im Gegensatz zu herkömmlichen Angriffsmethoden können KI-gestützte Angriffe sich anpassen, lernen und kontinuierlich ihre Taktiken verbessern. Dadurch können sie schwer zu erkennen und zu bekämpfen sein. Daher ist es für Organisationen entscheidend, fortschrittliche Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, um sich gegen solche Angriffe zu verteidigen.

 

Angriffsszenarien mittels KI-Einsatz

Wir werden die verschiedenen Angriffsszenarien im Bereich der Cybersicherheit untersuchen. KI-Angriffe sind vielfältig und verändern sich ständig.

Erweiterte Phishing-Angriffe durch KI

Erweiterte Phishing-Angriffe nutzen KI und maschinelles Lernen, um gezieltere und überzeugendere Phishing-E-Mails zu erstellen. Mithilfe von KI können Cyberkriminelle Daten über ihre potenziellen Ziele sammeln, wie beispielsweise öffentlich verfügbare Informationen aus den sozialen Medien oder frühere Interaktionen mit dem Opfer.

Diese Angriffe passen sich individuellen Interessen und Verhaltensweisen der potenziellen Opfer an und sind daher besonders gefährlich. Die Verwendung von KI ermöglicht es Cyberkriminellen, personalisierte und glaubwürdige Nachrichten zu erstellen, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen und sie dazu zu bringen, auf schädliche Links zu klicken oder persönliche Informationen preiszugeben.

Erweiterte Phishing-Angriffe können auch Sprach- und Stilanalysen verwenden, um die E-Mail-Inhalte so zu formulieren, dass sie authentisch wirken und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass das Opfer den betrügerischen Inhalt nicht erkennt. Diese Art von Angriffen kann für Unternehmen und Einzelpersonen besonders gefährlich sein, da sie oft schwer zu erkennen sind und auf die spezifischen Interessen und Verhaltensweisen der potenziellen Opfer abzielen.

 

Angriffe von KI-Schadsoftware

KI-gestützte Schadsoftware-Angriffe stellen eine wachsende Bedrohung dar. Diese Angriffe verwenden künstliche Intelligenz (KI) oder maschinelles Lernen (ML), um Schadsoftware zu entwickeln, zu verbreiten und zu optimieren. Durch den Einsatz fortschrittlicher Algorithmen können sie schädliche Programme erstellen, die sich an die Verteidigungsmechanismen von Antivirenprogrammen vorbeischleichen oder ihre Angriffsmethoden optimieren, um erfolgreichere Angriffe durchzuführen.

Diese Schadsoftware passt sich kontinuierlich an ihre Umgebung an, was ihre Erkennung und Bekämpfung erschwert. Darüber hinaus können sie für gezielte Angriffe verwendet werden, bei denen sensible Daten gestohlen oder Systeme beschädigt werden, ohne von herkömmlichen Sicherheitsmaßnahmen erkannt zu werden. Unternehmen müssen daher fortlaufend aktualisierte Sicherheitsmaßnahmen implementieren, um sich effektiv gegen diese Bedrohungen zu verteidigen.

 

Automatisierte Angriffe durch KI

Automatisierte Angriffe, unterstützt durch künstliche Intelligenz (KI), stellen eine besonders bedrohliche Form von Cyberangriffen dar. Diese Angriffe nutzen KI-Algorithmen, um Angriffe auf Computersysteme oder Netzwerke zu automatisieren, ohne menschliche Intervention. Dies ermöglicht es Angreifern, in großem Maßstab Angriffe durchzuführen und Schwachstellen schnell auszunutzen.

Ein Beispiel hierfür ist das „Brute-Force“-Hacking, bei dem eine große Anzahl von Passwortkombinationen automatisch ausprobiert wird, um Zugriff auf ein System zu erhalten. KI kann diesen Prozess optimieren, indem sie Muster in den Passwortdatenbanken erkennt und ihre Angriffsmethoden entsprechend anpasst, um die Erfolgschancen zu erhöhen. Darüber hinaus können automatisierte Angriffe auch für Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Angriffe eingesetzt werden, bei denen eine große Anzahl von infizierten Computern gleichzeitig auf ein Ziel zielt, um dessen Dienste zu überlasten und es unbrauchbar zu machen.

Durch den Einsatz von KI können Angreifer diese Angriffe optimieren, indem sie die Ressourcen effizienter nutzen und die Erkennung durch Sicherheitsmaßnahmen erschweren. Insgesamt ermöglichen automatisierte Angriffe mit KI es Angreifern, schneller, effizienter und gezielter vorzugehen, was die Bedrohung für Unternehmen und Organisationen erhöht. Um sich gegen solche Angriffe zu verteidigen, ist es entscheidend, fortgeschrittene Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, die in der Lage sind, verdächtiges Verhalten frühzeitig zu erkennen und zu blockieren.

 

KI-Angriff: Erkennung und Umgehung von Sicherheitsmechanismen

Bei KI-gestützten Angriffen auf die Erkennung und Umgehung von Sicherheitsmechanismen setzen Angreifer künstliche Intelligenz ein, um Sicherheitsvorkehrungen zu identifizieren, zu analysieren und zu umgehen. Dies ermöglicht es ihnen, Zugang zu Systemen oder Daten zu erhalten, ohne entdeckt zu werden, und erhöht die Erfolgschancen ihrer Angriffe.

Ein Beispiel hierfür ist die Umgehung von Firewalls oder Intrusion-Detection-Systemen (IDS). KI-Algorithmen analysieren das Verhalten dieser Sicherheitsmechanismen, identifizieren Schwachstellen und ermöglichen es den Angreifern, ihre Angriffsmethoden anzupassen, um diese Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Zudem werden KI-gestützte Angriffe genutzt, um Sicherheitslücken in Anwendungen oder Betriebssystemen auszunutzen, indem automatisiert nach Schwachstellen gesucht wird, um Zugriff zu erlangen.

Durch den Einsatz von maschinellem Lernen verbessern Angreifer kontinuierlich ihre Angriffsmethoden und passen sie an neue Sicherheitsmechanismen an, was ihre Erkennung und Blockierung erschwert. KI-gestützte Angriffe auf die Erkennung und Umgehung von Sicherheitsmechanismen sind daher eine ernsthafte Bedrohung, die kontinuierlich aktualisierte Sicherheitsmaßnahmen erfordert, um verdächtiges Verhalten frühzeitig zu erkennen und zu blockieren.

 

Social Engeneering mittels KI-Unterstützung

KI-gestützte Social Engineering-Angriffe nutzen künstliche Intelligenz, um gezielte und überzeugende Interaktionen mit potenziellen Opfern zu simulieren. Dabei manipulieren Angreifer Menschen, um vertrauliche Informationen preiszugeben, auf schädliche Links zu klicken oder die Ziele der Angreifer zu unterstützen.

Durch den Einsatz von KI können Angreifer personalisierte und authentisch wirkende Nachrichten erstellen, basierend auf öffentlich verfügbaren Informationen über potenzielle Opfer. Diese Nachrichten, ob in E-Mails, Textnachrichten oder Social-Media-Beiträgen, zielen darauf ab, das Vertrauen des Opfers zu gewinnen und es dazu zu bringen, bestimmte Handlungen auszuführen, wie das Öffnen eines infizierten Anhangs oder das Weitergeben von Zugangsdaten.

Zudem können KI-gestützte Angriffe auf Social Engineering Chatbots oder virtuelle Assistenten einsetzen, um Interaktionen mit potenziellen Opfern zu automatisieren. Diese Chatbots führen menschenähnliche Gespräche und werden durch maschinelles Lernen kontinuierlich verbessert, um glaubwürdige und überzeugende Interaktionen zu simulieren. Insgesamt ermöglichen KI-gestützte Social Engineering-Angriffe Angreifern den Zugang zu sensiblen Informationen oder die Ausführung schädlicher Aktionen. Zur Verteidigung gegen solche Angriffe ist es wichtig, Mitarbeiterschulungen durchzuführen, um sie für die Gefahren von Social Engineering zu sensibilisieren, und Sicherheitsrichtlinien zu implementieren, die den Umgang mit sensiblen Informationen regeln.

 

Schon heute sind Cyberangriffe kaum zu bewältigen

Die steigende Bedrohung durch KI-gestützte Angriffe stellt IT-Verantwortliche weltweit vor große Herausforderungen. Cyberkriminelle werden immer raffinierter und knacken Lösungen, die bisher als sicher galten, was zu zunehmenden Schäden für Unternehmen führt.

Laut dem Keeper Security Insight Report haben 97 Prozent der befragten IT- und Sicherheitsverantwortlichen in Deutschland eine Zunahme von Cyberangriffen im Vergleich zum Vorjahr festgestellt. Diese Angriffe werden als ausgefeilter wahrgenommen, und die Unternehmen sind darauf nicht ausreichend vorbereitet. Besonders besorgniserregend sind KI-gestützte Angriffe, die von deutschen Sicherheitsspezialisten als besonders schwerwiegend angesehen werden.

Besonders besorgniserregend sind KI-gestützte Angriffe, die von deutschen Sicherheitsspezialisten als besonders schwerwiegend angesehen werden. Dies umfasst Angriffe auf die Lieferkette, das Internet der Dinge (IoT), sowie 5G-Netzwerke. Die IT-Führungskräfte sind bereits heute bei der Bekämpfung der häufigsten Bedrohungsvektoren überfordert, insbesondere bei der Verhinderung von Phishing- und Malware-Angriffen. Die Entwicklung von KI-Tools hat die Herausforderungen durch Phishing-Angriffe verschärft, da diese nun glaubwürdiger sind und in größerem Umfang durchgeführt werden können.

Ein weiteres Problem sind Passwortangriffe und gestohlene Anmeldedaten, die nach wie vor eine der Hauptursachen für Sicherheitsverletzungen darstellen. Cyberkriminelle setzen KI ein, um das Knacken von Passwörtern zu beschleunigen und zu skalieren. Gestohlene oder schwache Passwörter stellen eine erhebliche Bedrohung dar, mit der die IT-Teams häufig zu kämpfen haben.

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