Testberichte

Für Abenteurer und Knobler: Gaming-Apps auf dem Prüfstand

11. August 2014 von Larissa Weigand

smiling friends with smartphones at home
© Syda Productions - Fotolia.com

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Es ist schon praktisch: Auf dem Weg zur Arbeit in der S-Bahn, in der Mittagspause oder am Abend auf der Couch einfach das Smartphone oder Tablet zu zücken und ein wenig zu daddeln. Mal mehr, mal weniger intensiv, denn Gaming-Apps existieren in allen möglichen und unmöglichen Variationen: Rollenspiele, Actionkracher oder Pausenfüller finden sich gratis bis überteuert in jedem App-Store. Einmal mehr haben wir verschiedene Bestenlisten verglichen und testen für Sie die beliebten Spiele „Assassin’s Creed – Pirates“, „Batman – Arkham Origins“ sowie „Thomas Was Alone“ – jeweils erhältlich für Android und iOS.

Gaming-Apps: Keine Sicherheit verspielen

Wir möchten Spiele, die uns Spaß machen. Da dies sehr subjektiv ist, liegt hier nicht unsere Priorität. Diese liegt darin, dass die Spieleentwickler unser Vertrauen nicht durch kritikwürdige Datenschutzpraktiken verspielen. Darin, dass keine unnötigen Berechtigungen eingeräumt werden müssen. Dies kann sich etwa so äußern, dass einem Multiplayer-Game eher die Berechtigung zusteht, aufs Adressbuch zuzugreifen, als einem Singleplayer-Spiel. Idealerweise liegt aber die Entscheidungsbefugnis, ob ein Spiel aufs Adressbuch zugreift, beim User. Dieser wird am besten eindeutig über etwaige Konditionen aufgeklärt. Gerade bei Spielen für Erwachsene erwarten wir, dass Minderjährige vor blutigen Inhalten geschützt werden. Falls sich zum Spiel Fragen ergeben, möchten wir zudem einen hilfreichen Support, den wir auf verschiedenen Wegen erreichen können.

Assassin’s Creed – Pirates im Test

Assassin’s Creed lädt seine Spieler in die Karibik ein, um dort Seeschlachten zu simulieren. Der Entwickler Ubisoft Entertainment verkauft das Spiel für 4,49 € an iOS- und für nur 0,10 € an Android-Nutzer; In-App-Käufe können hinzukommen. Damit Sie das Spiel installieren können, gewähren Sie der App Zugriff auf Fotos/ Medien/ Dateien, auf WLAN-Verbindungsinformationen, auf Ihre Geräte-ID & Anrufinformationen. Weiter gestatten Sie der App, den Ruhezustand zu deaktivieren, eine Lizenzprüfung durchzuführen, Netzwerkverbindungen abzurufen, den Zugriff auf alle Netzwerke und beim Start ausgeführt zu werden. Unter iOS können Sie ab Version 7.0, unter Android ab 3.2 ins 18. Jahrhundert reisen, über die sieben Weltmeere schippern, sich eine angriffslustige Crew zusammenstellen und Fregatten oder Galleonen kapern.

Steuerung und Spielinhalt haben wir schnell verstanden: Eine Taktikkarte erlaubt es, unser Schiff aus der Vogelperspektive zu manövrieren. Das eigentliche Spiel findet in einer wirklich toll gestalteten 3D-Ansicht statt. Malerische Riffe wechseln sich ab mit den unendlich wirkenden Weiten des karibischen Meeres. Sowohl die Witterungsverhältnisse als auch die Tageszeiten wechseln in dem Spiel, das dadurch einen schönen Realismus versprüht. Das Steuerrad können wir mittels Wischgesten nach rechts oder links lenken. Optional können wir den Blick des Kapitäns einnehmen oder das komplette Schiff aus der drehbaren Third Person-Perspektive betrachten. Sichten wir feindliche Schiffe, ist es ein Leichtes, per Tap eine Seeschlacht zu beginnen. Schnell wird uns klar: Wir befinden uns inmitten eines Geschicklichkeitsspiels, bei dem wir ordentlich gefordert werden, andere Schiffe unter Beschuss zu nehmen und gleichzeitig dem Kanonenfeuer unserer Gegner auszuweichen. Klingt langweilig? Ist es für uns ganz und gar nicht – wir spüren einen Kampfesgeist unter all den Testern, die konzentriert vor ihren Smartphones und Tablets sitzen.

Schade: Gerade als eine Schlacht gewonnen ist und wir unseren Schatz aus den Tiefen des Ozeans fischen möchten, stürzt die App ab. Dies scheint keine Seltenheit zu sein: Ein Blick in die App-Stores zeigt, dass die App zwar insgesamt sehr gut bewertet wird, es aber verstärkt Nutzer gibt, die sich frustriert über Abstürze dieser Art äußern. Insgesamt haben wir zwei Abstürze zu vermelden, die restliche Zeit verlief absturzfrei. Wieder zurück im Spiel, suchen wir uns feindliche Schiffe, die wir übernehmen können. Unsere eigenen Schiffe können wir aufrüsten: Wir heuern einen Schiffsjungen an und suchen uns eine Galionsfigur aus, die uns Boni einbringt. Kaum ein Spiel kommt ohne Story aus. Die von Assassin’s Creed wird in Sprechblasen erzählt; leider sind die Charaktere dabei nicht animiert. In diesem Punkt fehlt es etwas an Liebe zum Detail, die wir sonst sehr umfassend erkennen. Komplett eingedeutscht, zeigen etwa solche Szenen diese Detailverliebtheit, in denen sich Schiffsjungen zum Schmettern schöner Seemannslieder an Deck gesellen, während am Horizont die Sonne untergeht.

Der Entwickler Ubisoft gehört zu den großen der Branche. Klassiker wie Prince of Persia oder Rayman stammen ebenfalls aus dem Hause Ubisoft. Wir sind gespannt, wie Ubisoft mit Ihren Daten umgeht, und lesen zunächst die Nutzungsbedingungen: In deutscher Sprache abrufbar, existieren schon mal keine Sprachbarrieren. Legen Sie ein Nutzerkonto bei Ubisoft an, geben Sie Ihre E-Mail-Adresse, Ihr Geburtsdatum und Ihr Land preis. Sie vergeben ein Passwort und einen Benutzernamen. In den Nutzungsbedingungen weist Ubisoft darauf hin, dass dieser nicht den Nachnamen enthalten sollte und dass der Benutzername von Ubisoft öffentlich verwendet werden darf. Mit Ihrer Registrierung erklären Sie sich mit den Nutzungsbedingungen und den Datenschutzrichtlinien einverstanden. Handeln Sie fahrlässig oder grob fahrlässig und entstehen Ihnen durch die Nutzung Ihres Nutzerkontos durch (unbefugte) Dritte Schäden, haften Sie selbst. Konkret drückt Ubisoft das so aus: „Eine Nutzung des Nutzerkontos mit dem Passwort und insbesondere jegliche Erwerbsvorgänge im Zusammenhang mit Diensten gelten als vom Inhaber des Nutzerkontos ausgeführt, auch wenn sie von Dritten durchgeführt werden, soweit dies auf wenigstens fahrlässigem (aber auch absichtlichem) Verhalten des Nutzers beruht oder rechtlich eine verschuldensunabhängige Haftung des Inhabers des Nutzerkontos besteht.“ Gehen Sie also auf Nummer Sicher, verwenden Sie ein schwieriges Passwort und schützen Sie dieses.

Ubisoft erklärt weiter, Nutzerangaben gelegentlich zu überprüfen. Dies kann durch einen Anruf oder eine E-Mail geschehen, aber auch eine Personalausweiskopie erforderlich sein, beispielsweise um das Alter des Nutzers zu prüfen. Vom Nutzer generierte Inhalte wie Kommentare oder Forenbeiträge werden von Ubisoft an sich nicht überwacht, wohl aber stichprobenartig überprüft und bei Zuwiderhandlung gegen die Nutzungsbestimmungen gelöscht, beispielsweise bei gewaltverherrlichenden oder werbenden Inhalten. Ab dem 14. Lebensjahr kann sich ein Kind bei Ubisoft registrieren, allerdings wird dann für einige Dienste des Entwicklers die Zustimmung des gesetzlichen Vertreters notwendig. Diese Notwendigkeit unterscheidet sich je nach Land und je nach Dienst. Von der Nutzung gänzlich ausgeschlossen sind Kinder unter dem 7. Lebensjahr. Ubisoft behält sich das Recht vor, von jedem Minderjährigen das schriftliche Einverständnis des Erziehungsberechtigten einzuholen und in der Zwischenzeit die Dienste für die Minderjährigen komplett abzustellen oder zumindest einzuschränken. Erziehungsberechtigte haben die Option auf die Einrichtung eines Elternkontos, um die Aktivitäten der Kinder zu überwachen oder um kinderfreundliche Services hinzuzubuchen.

Vorsicht ist geboten, wenn Sie eigene Inhalte (in Foren, Kommentare, etc.) erstellen und dazu ein Foto von Ihnen sichtbar ist: Ubisoft behält sich das Recht vor, Ihre Inhalte inklusive Ihrem Nutzerfoto weltweit solange zu verwenden, wie der Dienst existiert. Für nutzergenerierte Inhalte gilt, dass diese an Ubisoft übergehen können: „Dies kann die weltweite Darbietung, Übermittlung, Hervorhebung, Aufführung, Verbreitung, Indexierung, Bearbeitung und anderer Umgestaltung, Weiterentwicklung, Übersetzung, Digitalisierung, Verschlüsselung und jeglicher anderer Modifikation, insbesondere der Hinzufügung von Kommentaren, Entfernung von Texten oder Musik und deren Ersetzung durch von UBISOFT ausgewählter Texte und Musik), der Erstellung von abgeleiteten Produkten, basierend auf UGC und insbesondere Merchandising Produkten (wie in Ziffer 6.3 definiert), deren Präsentation und andere Nutzung, insgesamt oder in Teilen, in allen Medien und mit allen Mitteln und Prozessen, seien sie derzeit bekannt oder unbekannt, zu jeglichem Zweck einschließlich Unterhaltung, Information, Werbung, Promotion und Marketing der UBISOFT Dienste oder Produkte für gewerbliche und Werbezwecke umfassen.“ Kurzum: Ihre generierten Inhalte darf Ubisoft immer und überall uneingeschränkt verwenden und sogar verändern. Nutzen Sie die Möglichkeiten, in Foren mitzudiskutieren oder anderweitig selbstgenerierte Inhalte zur Verfügung zu stellen, machen Sie dies im Bewusstsein, dass Ihr Nutzername und Ihre Inhalte öffentlich für jeden anderen Internetnutzer verfügbar sind. Nutzer tragen „die alleinige Verantwortung für ihre Abgabe, Veröffentlichung und Verbreitung“ von Inhalten.

Sie sind jederzeit berechtigt, Ihr Kundenkonto oder Ihr Abonnement zu kündigen. Um zu kündigen, können Sie sich mit Ihrem Nutzerkonto im 128-bit-verschlüsselten Support-Bereich einloggen und das entsprechende Formular übermitteln. Möchten Sie kündigen, werden „bereits geleistete Zahlungen für ein laufendes Abonnement weder teilweise noch vollständig erstattet“. Eine Kündigung wird „unverzüglich nach Zugang des Briefs des Nutzers beim Ubisoft Kundenservice wirksam“. Kündigen Sie, behält sich Ubisoft das Recht vor, „das Profil und alle anderen erwähnten Inhalte für einen angemessenen Zeitraum auf den Servern zu speichern“ – was der Entwickler für „angemessen“ hält, erfahren wir nicht. Auf der anderen Seite ist der Nutzer verpflichtet, sofort sämtliche Aktivitäten einzustellen, die mit dem gekündigten Service zusammenhängen. Weiter kann der kündigende Nutzer nicht mehr auf sein Profil zugreifen und hat kein Recht, virtuelle Gegenstände, Boni, Punkte oder Guthaben zu nutzen. Positiv fällt auf, dass Änderungen in den Nutzungsbedingungen jedem Nutzer in Textform bekanntgegeben werden. Wir werden darauf hingewiesen, dass Ubisoft Nutzeraktivitäten, Verbindungsdaten und Infos zur Hardware sammelt und speichert. Personenbezogene Informationen werden ausschließlich dann preisgegeben, wenn der Nutzer dem ausdrücklich zugestimmt hat oder wenn gesetzliche Bestimmungen dies erforderlich machen. Personenbezogene Daten können auch ohne Ihre Einstimmung gesammelt, gespeichert und verwendet werden, wenn Ubisoft diese vorher anonymisiert. Bei Fragen rund um die Nutzungsbedingungen sollen Ansprechpartner unter der E-Mail-Adresse erreichbar sein.

Auch die Datenschutzerklärung finden wir schnell, einfach und ohne Sprachbarrieren vor. Der Datenschutzbeauftragte von Ubisoft ist unter der E-Mail-Adresse erreichbar, eine Postadresse ist ebenfalls angegeben. Diese Datenschutzerklärung gilt ausschließlich für online erhobene Daten; falls Ubisoft Sie telefonisch kontaktiert und Sie die Gelegenheit beispielsweise dafür nutzen möchten, Ihre neue E-Mail-Adresse mitzuteilen, fallen diese Daten nicht in den gültigen Bereich. Sind Sie mit den Datenschutzregelungen nicht einverstanden, müssen Sie auf die Ubisoft-Dienste und -Games verzichten. Änderungen an der Datenschutzerklärung werden den Nutzern nicht mitgeteilt; Sie sind aufgefordert, sich von Zeit zu Zeit selbst damit auseinanderzusetzen. Der Entwickler sammelt jene Informationen, die Sie freiwillig angeben. Dies kann geschehen, wenn Sie

  • einen Account anlegen,
  • sich als Beta-Tester bewerben,
  • einen Newsletter abonnieren,
  • an Befragungen oder Wahlen teilnehmen,
  • Ubisoft-Produkte oder -Dienste an Freunde weiterempfehlen,
  • sich in Foren und/ oder Chat-Räumen beteiligen,
  • an etwaigen Promotion-Actionen wie Wettbewerben oder Gewinnspielen teilnehmen,
  • sich an den Support wenden,
  • im Online-Shop bestellen oder
  • ein Produkt zu Garantiezwecken oder für technischen Support online registrieren.

Informationen, die Sie auf diese Art und Weise freiwillig an Ubisoft übermitteln, können sein: Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, bei Bestellungen im Shop auch Kreditkarteninformationen, bei Eltern minderjähriger Kinder auch deren Namen und E-Mail-Adresse. Für einige Tätigkeiten sind weiterführende Informationen notwendig: Alter, Geburtsdatum, Geschlecht, Wohnort/ PLZ, Spiele- und Plattformvorlieben, Hardware-Informationen oder andere spielbezogene Informationen werden zusammen mit Ihren anderen personenbezogenen Daten zum vorgesehenen Zweck verarbeitet und genutzt. Ein solcher Zweck kann etwa sein, dass ein spielbezogener Newsletter an Ihre E-Mail-Adresse versendet wird. Ihre E-Mail-Adresse wird für keinen anderen Zweck genutzt als das Versenden von Infos zum jeweiligen Spiel. Eine Nutzung über diesen Zweck hinaus ist nur nach Ihrer Zustimmung möglich. So können Sie sich etwa beim Newsletterabonnement für oder gegen die Teilnahme an einem Gewinnspiel entscheiden. Ihre E-Mail-Adresse kann darüber hinaus auch zum Versand wichtiger Informationen genutzt werden, beispielsweise wenn sich die Nutzungsbedingungen ändern oder neue Preise für Ihre Dienste gelten. Der Nutzung für „interne Marketingzwecke oder Studien“ können Sie „jederzeit für die Zukunft widersprechen“. Die hier verwendeten Informationen über Sie werden „gegebenenfalls bei Erhebung anonymisiert“.

Für die Nutzung Ihrer Daten in Community-Foren und Chat-Räumen sind Sie selbst verantwortlich. Ubisoft betont, dass all die Informationen, die Sie dort preisgeben, der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Verknüpfen Sie Ihren Ubisoft-Account mit dem Spielekonto Ihres Konsolenherstellers, werden mit diesem Hersteller Ihr Alter, Ihr Land, Ihr Geburtsdatum und Ihre E-Mail-Adresse ausgetauscht; „keine anderen persönlichen Daten – wie Kreditkarteninformationen oder Adressen – werden an diese Unternehmen übermittelt“, erklärt der Entwickler. Ubisoft setzt auf den Google Analytics-Service und verweist Nutzer, die das nicht wünschen, auf ein blockierendes Browser-Plugin. Daten, die Ubisoft erhebt, werden auf Servern in Kanada gespeichert und verarbeitet. Unterstützt ein Dienstleister die Aktivitäten des Entwicklers, beispielsweise in der Zahlungsabwicklung, werden ausschließlich jene Informationen mit dem Dienstleister geteilt, die dem jeweiligen Zweck dienen. Nehmen Sie an Wettbewerben, Gewinnspielen oder sonstigen Promotions teil, werden Ihre persönlichen Daten gegebenenfalls an Dritte weitergeleitet, etwa einem Sponsor. Ubisoft gesteht: „Obwohl wir keine tatsächliche Kontrolle über die Praktiken dieser Dritten haben, versuchen wir sicherzustellen, dass sie die Vertrauenswürdigkeit, Sicherheit und Integrität aller mitgeteilten persönlichen Daten schützen. Wenn Sie Dritten keine Informationen mitteilen möchten, dann sollten Sie nicht an solchen Aktionen teilnehmen.“ Lesen Sie im Zweifel die Datenschutzvereinbarung des Sponsors.

Fusioniert Ubisoft oder findet eine Reorganisation statt, ist der Konzern insolvent oder geht das Unternehmen ganz oder teilweise an einen Dritten über, gehen Ihre Daten mit. In Ihrem Profil können Sie sich anschauen, welchen Maßnahmen Sie zugestimmt haben. Sie haben jederzeit die Möglichkeit, sich in Ihrem Profil vom Newsletter abzumelden oder auf Promotions zu verzichten. In jedem Newsletter finden Sie die Option, sich aus dem Newsletter auszutragen, alternativ können Sie sich auch an oben genannte E-Mail-Adresse wenden und um Austragung bitten. Diese E-Mail-Adresse gilt auch, wenn Sie die Löschung all Ihrer Daten wünschen oder eine Information haben möchten, welche Daten Ubisoft über Sie gespeichert hat. Im uplay-Shop von Ubisoft beziehungsweise deren Luxemburgischen Shoppartner Digital River, den wir schon von Kaspersky kennen, werden wir bezüglich des Rücktrittsrechts fündig: Sie können Ihre Bestellung binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen widerrufen. Sie finden ein einfaches Formular vor, bei dem Sie Ihre Bestellnummer und E-Mail-Adresse eingeben, daneben finden Sie auch die Postadresse für den Widerruf.

Assassin’s Creed – Pirates macht vom Spaßfaktor definitiv einen sehr guten Eindruck! Dieser wird allerdings hin und wieder durch Abstürze unterbrochen, was besonders unter Android auffällig war. Die CPU ist recht stark ausgelastet. Unklar ist uns geblieben, warum die Gaming-App auf die Geräte-ID und Anrufinformationen zugreifen möchte. Ubisoft geht mit Ihren Daten verhältnismäßig locker um: All Ihre Angaben beruhen auf „Freiwilligkeit“, so drückt sich zumindest der Entwickler aus. Unfreiwillig wird es spätestens dann, wenn die FAQ Ihnen nicht mehr helfen können und Sie Support-Kontakt suchen. Dafür müssen Sie einen Account anlegen und Ihre Daten preisgeben – diese können dann auch an externe Dienstleister, die gegebenenfalls für Ihre Supportanfrage verantwortlich sind, weitergeleitet werden. Dazu sagt Ubisoft sehr eindeutig, dass der tatsächliche Umgang mit Ihren Daten außerhalb der Ubisofts Kontrolle liegt. Leider erfahren Sie nicht immer, ob ein externer Dienstleister im Spiel ist oder nicht. Während Sie bei Gewinnspielen und anderen Promotions gut und gerne auf eine Teilnahme verzichten können, ist das bei Support-Anfragen nicht so einfach. Und mit der Freiwilligkeit ist es dann auch so eine Sache – Sie benötigen einfach Unterstützung und sind, um diese beanspruchen zu können, auf einen Account angewiesen. Uns fehlt die Selbstbestimmung in dieser Hinsicht. Kritikwürdig ist weiter, dass Ihre Daten erst mal für interne Marketing- und Studienzwecke auf kanadischen Servern gesammelt werden und Sie ausschließlich der zukünftigen weiteren Sammlung widersprechen. Es wäre datenschutzfreundlicher, wären die Grundeinstellungen so, dass Sie keine Daten preisgeben, und selbst bestimmen können, ob Sie dies möchten oder nicht. Server außerhalb von Europa machen diese Situation nicht besser. Lobenswert ist, dass wir die Regelungen zum Widerruf an einer logischen Stelle, nämlich im Shop, gefunden haben und dass Nutzungsbedingungen sowie Datenschutzvereinbarungen sehr gut auffindbar sind. An einigen Stellen ist uns die Verwendung von Wörtern wie „gegebenenfalls“ oder „möglicherweise“ aufgefallen, was die Vereinbarungen teilweise undurchsichtig macht. Daneben hält sich die Gaming-App insgesamt mit ihren Zugriffsberechtigungen eher zurück – wir sind in unseren Tests bereits sehr viel umfangreicheren Datensammlern begegnet.

Zusammenfassung Assassin’s Creed – Pirates

  • Widerruf: binnen sieben Tagen
  • Datenzugriff: Fotos/ Medien/ Dateien, WLAN-Verbindungsinformationen, Geräte-ID & Anrufinformationen, Ruhezustand deaktivieren, Lizenzprüfung durchführen, Netzwerkverbindungen abrufen, Zugriff auf alle Netzwerke, beim Start ausführen
  • Entwickler: Ubisoft GmbH
  • Finanzierung: Download-Kosten & In-App-Käufe
  • Land: Niederlassung in Deutschland, Server in Kanada
  • AGB & Datenschutzvereinbarungen: Deutlichkeit und Auffindbarkeit sehr gut, transparent, nicht immer eindeutig formuliert, inhaltlich stellenweise kritikwürdig
  • Weitergabe persönlicher Daten: ja, stellenweise anonymisiert, stellenweise ohne Anonymisierung
  • Aufklärung über Konditionen: eindeutig
  • Individuelle Bestimmung des Datenzugriffs: nein
  • Altersbeschränkung: in den Nutzungsbedingungen und diversen Diensten sehr eindeutig
  • Verbindungen soziale Medien: zur Empfehlung
  • Speicherung persönlicher Daten: ja, auf Servern in Kanada
  • Anleitungen, Foren, Support: nur nach Registrierung nutzbar; Ticketerstellung sowie FAQ-Bereich
  • vorhandene Funktionen: Geschicklichkeitsspiel in der Karibik des 18. Jahrhunderts; Strategie, Planung sowie Verteidigung
  • optionale Kauffunktionen: zusätzliche Items & Features
  • CPU: hohe Auslastung
  • Kosten: 4,49 € unter iOS, 0,10 € unter Android
  • sinnvoll in der Gratisversion: nicht vorhanden

Download Android
Download iOS

Batman – Arkham Origins im Test

Die kostenfreie Gaming-App Batman – Arkham Origins aus dem Hause Warner Bros. Entertainment erfordert mindestens iOS 5.0 beziehungsweise Android 4.0. In den App-Stores erhält das Spiel eine ausgezeichnete Bewertung, wenngleich kritische Stimmen, die insbesondere die Spielsteuerung betreffen, ebenfalls zu Wort kommen. Um selbst Spieleerfahrungen zu sammeln, gewähren Sie der App Batman – Arkham Origins folgende Berechtigungen: Zugriff auf Ihre Identität, auf Fotos/ Medien/ Dateien, auf WLAN-Verbindungsinformationen, auf Ihre Geräte-ID & Anrufinformationen, außerdem Zugriff auf alle Netzwerke, die App kann Netzwerkverbindungen abrufen, den Ruhezustand deaktivieren, eine Lizenzprüfung durchführen, beim Start ausgeführt werden und den Vibrationsalarm steuern. Auch diese App ist recht groß, sodass es sinnvoll ist, sie im WLAN-Netz herunterzuladen, um auf teure Gebühren zu verzichten.

Nach der Installation möchten wir in Gotham City auf Verbrecherjagd gehen und stellen schnell fest: Auf eine mehr oder minder tiefgründige Story, wie wir sie etwa aus den Batman-Filmen kennen, verzichtet das Game. In einer kleinen Einführung werden wir mit der Steuerung vertraut gemacht: Wir lernen, wie wir angreifen und wie wir uns verteidigen. Da wir Batman über Wischgesten bewegen, ist das Eintauchen in die Prügelwelt des „Master Bruce“ nicht allzu schwer. Tippen wir auf die freie Fläche im Display, prügeln wir als Batman getarnt ordentlich los. Spezialangriffe existieren ebenfalls: Wir müssen vorgegebene Wischgesten so schnell wie möglich nachstellen und schon verursacht Batman beim Gegner beeindruckende Verletzungen. Dieser allerdings lässt sich das nicht einfach so gefallen und startet selbst Waffen- oder Faustangriffe. Das Abblocken dieser Angriffe geschieht über einen Verteidigungsbutton unten links oder Sie tippen mit zwei Fingern das Display an und sagen Batman so, dass er sich verteidigen soll. Wir merken schnell, dass unser Held in Strumpfhosen lernfähig ist – die Fähigkeit zu Spezialangriffen steigt mit den Levels und ständig werden Ausdauer und Gesundheit besser. Heißt: Unsere Fledermaus ist in der Lage, Schläge besser wegzustecken und je höher Gesundheit sowie Ausdauer sind, umso häufiger erhalten wir Spezialangriffe. Alle Tester sind sich darüber einig, dass die Steuerung intuitiv und sinnvoll angelegt wurde. Zwischendurch erhalten wir immer wieder Unterstützung, um weitere Techniken zu lernen, allerdings kann es auch mal hektischer zugehen in Gotham City und da ist es einigen der Tester nicht leicht gefallen, Angriffe und Verteidigung korrekt zu timen. Übung macht hier sicherlich den Meister. Kommen Sie gar nicht zurecht, können Sie die Tapbelegung in den Einstellungen ein wenig anpassen.

Nach jedem Kampf ruht sich die Fledermaus in ihrem Quartier aus; wir haben eingangs von unserem treuen Freund Alfred erfahren, warum dies so ist: Selbst Batman wird irgendwann müde und ist dann nicht mehr kampfesbereit. Batmans Rast nimmt Zeit in Anspruch. Möchten Sie nahtlos weiterspielen, können Sie für schnellere Erholung auch zahlen: Das Aufladen der Energie ist einer der möglichen In-App-Käufe. Auch Ihren Helden können Sie aufhübschen, indem Sie Aufrüstungsgegenstände dazukaufen. Möchten Sie keine monetären Mittel einsetzen, können Sie im Kampf Punkte verdienen, mit denen Sie Batman aufrüsten können. Es dauert zwar länger, aber es ist möglich, für das komplette Spiel nicht einen Cent zu zahlen und sich Gegenstände ausschließlich im Kampf zu verdienen. Ist Ihre Fledermaus wieder gesund und fit, suchen Sie sich auf der Übersichtskarte Ihre nächste Mission. Lassen Sie Kleingangster auffliegen oder sprengen Sie ganze Versammlungen von Bösewichten – rechnen Sie aber nicht mit allzu viel Abwechslung: Sie wählen immer wieder Batmans nächste Mission aus, vermöbeln die Bösewichte und flattern wieder in Ihre Ruhestätte. Haben Sie einen Stadtteil abgearbeitet, wartet ein Endgegner grimmig auf die nächste Prügelei.

Kommen wir zu den rechtlichen Seiten des Games – worauf lassen Sie sich ein, wenn Sie als Fledermaus Gotham City aufräumen? Die allgemeinen Nutzungsbedingungen finden wir in deutscher Sprache auf der Warner Bros.-Website. Während die Ubisoft GmbH ihre Nutzer über etwaige Änderungen in den AGB informiert, bittet Warner Bros. um gelegentliche Besuche, um Änderungen mitzubekommen. Diese Änderungen treten in dem Moment in Kraft, in denen sie online erscheinen. Sind Sie nicht einverstanden, dürfen Sie weder Batman noch ein anderes Spiel von Warner Bros. spielen; Sie dürfen nicht mal die Website besuchen: „Sollten Sie mit irgendeinem Teil dieser Nutzungsbedingungen nicht einverstanden sein, fordern wir Sie auf, die Website nicht zu nutzen“, schreibt der Entwickler. Das Unternehmen Warner Bros. Entertainment Inc. ist eine 100-prozentige Tochter von Time Warner Inc. mit Sitz in den USA und Deutschland. Wir fühlen uns gleich zu Beginn sehr gut informiert, da uns für jedes Anliegen E-Mail-Adressen gegeben werden: Kommentare und Beschwerden bezüglich der Webseite gehen an , Datenschutzfragen an und andere Themen an . Die Nutzung der Website oder der Dienste des Entwicklers durch Minderjährige ist nicht gewollt; kontrolliert oder nachvollzogen wird das allerdings weder in der Gaming-App noch auf der Internetpräsenz. Weiter erfahren wir, dass Foreninhalte nicht von der Warner Gruppe stammen müssen und durch sie nicht kontrolliert oder überwacht werden. „Die Nutzung der Foren geschieht auf Ihr eigenes Risiko“, heißt es konkret. Für Inhalte, die Sie als Nutzer in Form von Kommentaren oder Forenbeiträge verfassen, gilt auch bei der Warner Gruppe: Nutzer werden nicht als Urheber benannt und die Warner Gruppe darf sämtliche Inhalte beliebig verwenden. Weiter weist die Warner Gruppe darauf hin, „dass von Ihnen übermitteltes Material, einschließlich erbetener Beiträge, keiner Vertraulichkeit unterliegt“. Apropos „keine Vertraulichkeit“: Sind Sie verdächtig, die Nutzungsbedingungen zu verletzen, kann die Warner Gruppe Informationen über Sie einholen „und dies auch von anderen Nutzern tun“. Wo diese Informationen eingeholt werden, erfahren wir nicht. Im Falle einer Strafverfolgung darf die Warner Gruppe zudem sämtliche Informationen über einen Nutzer offenlegen.

Auch die Datenschutzrichtlinien sind leicht zu finden. Sie können die Gaming-App nutzen, ohne sich irgendwo aktiv registrieren zu müssen, allerdings greift die App auf Ihre Identität zu und verknüpfte sich im Test mit unserem Google Plus-Account. Wir können die Einstellungen allerdings so vornehmen, dass die Infos ausschließlich für uns sichtbar sind. Nichtsdestotrotz kennt die App nun auch die Personen in unseren Kreisen und unsere öffentlichen Profilinformationen. Personenbezogene Daten werden laut Datenschutzvereinbarung immer dann erhoben, wenn Sie diese zur Verfügung stellen. Das kann in folgenden Szenarien passieren:

  • Registrierung,
  • Teilnahme an Verlosungen oder anderen Promotion-Aktionen,
  • Postings in Foren oder auf Message Boards,
  • Teilnahme an Umfragen oder Abstimmungen,
  • Teilnahme an Online-Games, Einsatz von Gadgets oder Anwendungen,
  • SMS-/ MMS-Versand,
  • beim Lizenzieren von Inhalten oder Kauf von Waren,
  • Interaktionen mit der Warner Gruppe oder Online-Inhalten,
  • Logins oder Abonnements von E-Mails und Botschaften von der Warner Gruppe oder anderen Nutzern.

Die Warner Gruppe erklärt, welche Daten sie dabei erhebt: Vor- und Nachname, Account Screen-Namen, Ihr Passwort, die Sicherheitsfrage inklusive -antwort, Ihre E-Mail- und Ihre Postadresse, Ihren Geburtstag, Ihre Telefonnummer und gegebenenfalls weitere Infos zu Ihren Telekommunikationsgeräten sowie zu Ihrem Telekommunikationsanbieter, zudem die Daten Ihrer Schecks oder Kreditkarten. Für einige der genannten Szenarien gelten gesonderte Datenschutzvereinbarungen, die dann explizit angegeben sind und die Vorrang vor diesen allgemeinen Datenschutzvereinbarungen haben. Damit Warner Bros. Ihnen personalisierte Inhalte zukommen lassen kann, können weitere Daten erfragt werden, etwa Ihre Interessen, Ihre Präferenzen, Ihr Kaufverhalten, etwaige Transaktionen oder auch demografische Daten. Diese und die von Ihnen zur Verfügung gestellten Daten können zusammengeführt werden, „um von Ihnen ein Kundenprofil zu entwickeln, mit dem Ziel, unser Dienstangebot an Ihre Bedürfnisse anzupassen und Ihnen personalisierte Dienste anzubieten.“ Auch Daten aus persönlichen Kontakten, beispielsweise aus Telefonaten, die Sie mit der Warner Gruppe führen, können dem hinzugefügt werden. Möchten Sie einem Freund das Online-Angebot oder die App empfehlen, müssen Sie sich zunächst die Erlaubnis dieses Freundes einholen, dass Name, Alter, Geschlecht, Telefonnummer, Adresse und E-Mail-Adresse sowie Interessen mit der Warner Gruppe geteilt werden. Nett, dass wir diese Passage finden, in der Praxis allerdings eher unrealistisch – oder wann haben Sie zuletzt einen Kontakt vor einer Empfehlung gefragt?

Die gerade erwähnte Verknüpfung mit den sozialen Netzwerken führt dazu, dass Ihre personenbezogenen Profildaten gemäß dieser Datenschutzvereinbarung genutzt und verarbeitet werden dürfen. Dies gilt ausschließlich für öffentlich geteilte Informationen. Überprüfen Sie also gegebenenfalls Ihre Privatsphäreeinstellungen in den sozialen Netzwerken – das ist auch unabhängig dieser Datenschutzvereinbarungen ratsam. Der Entwickler nutzt alle gesammelten Daten für verschiedene Zwecke: Um Ihnen Produkte und Serviceleistungen zu empfehlen, damit Sie an Diensten und Aktivitäten auf der Website oder in der App teilnehmen können, um die Kundenbeziehung zu Ihnen zu pflegen (konkretisiert wird dieser Punkt nicht), um Ihnen Änderungen in Diensten oder auf der Website bekannt zu geben, um Sie über Angebote, Preisausschreiben oder sonstige Promotion-Aktionen zu informieren, um Ihnen Fragen zu beantworten, um die Website, das Produkt- und Dienstangebot zu optimieren, um Kundenprofile von Ihnen zu erstellen, um Trends und Verhaltensmuster zu erkennen und darauf zu reagieren und um Marketingstrategien weiterzuentwickeln. Haben Sie zugestimmt, auch mobil Informationen zu erhalten, werden die Daten zur Auslieferung mobiler Inhalte und Dienste genutzt, aber auch zu Marktforschungszwecken und um Werbemaßnahmen zu planen, die zu Ihrem Nutzerprofil passen könnten. In Chat-Rooms, Message Boards, Blogs, Foren und Newsgroups sind Sie für Ihre Daten selbst verantwortlich; für diese Daten kann die Warner Gruppe keine Verantwortung übernehmen.

Nehmen Sie an Werbeaktionen teil, beispielsweise an Gewinnspielen, können Ihre personenbezogenen Daten sowohl für interne als auch für externe Marketingaktionen genutzt werden. Ihre Daten können an nicht zur Warner Gruppe gehörende Firmen „in den Bereichen Unterhaltung, Medien und damit verbundenen Bereichen“ zur Verfügung gestellt werden, die Sie dann mit Produktinformationen beliefern dürfen. Möchten Sie dem widersprechen, wissen welche personenbezogenen Daten von Ihnen gespeichert sind, oder diese löschen lassen, haben Sie zwei Optionen: Verfügen Sie über einen Account, können Sie die Einstellungen in Ihrem Profil anpassen. Alternativ wenden Sie sich an und teilen Ihre Bitte auf diesem Wege mit. Nutzen Sie diese E-Mail-Adresse auch, wenn Sie wissen möchten, an welche Unternehmen Ihre persönlichen Daten im Falle eines Gewinnspiels oder einer anderen Werbeaktion weitergeleitet werden. Für bestimmte Dienste setzt die Warner Gruppe auf externe Dienstleister. Diese kommen in Besitz Ihrer persönlichen Daten, um dem Zweck der jeweiligen Aktion nachzukommen. Hier sind beispielsweise Logistik- oder Zahlungsabwicklungspartner gemeint, wenn Sie im Shop bestellen oder andere Aktionen ausführen. Bis hierher sind wir einverstanden mit den Datenschutzregelungen der Warner Gruppe, da sie zum Großteil auf Selbstbestimmung beruht – nehmen Sie an Gewinnspielen teil, muss Ihnen einfach bewusst sein, dass Ihre Daten an Partnerunternehmen weitergeleitet werden können. Jetzt allerdings wird es in unseren Augen sehr kritisch:

„Wir und unsere Drittanbieter übermitteln Ihre personenbezogenen Daten an eine zentrale Datenbank in den USA, wo die Daten gespeichert und für diese Zwecke verarbeitet werden“, schreibt die Warner Gruppe. Sie können dem zwar unter o. e. E-Mail-Adresse widersprechen, können dann aber kaum noch Services oder Dienste nutzen. Es kann keine Option sein, auf einen Service völlig zu verzichten, weil personenbezogene Daten auf Servern in den USA verarbeitet werden. Hier wären Nachbesserungen angebracht, zumal die Warner Gruppe Niederlassungen in den Staaten und in Deutschland hat. Aber was wäre die Folge? Wir lesen, dass die Warner Gruppe fürs Safe Harbor-Programm zertifiziert ist, was zur Folge hat, dass Nachbesserungen dieser Art nichts bewirken würden, da die Daten von europäischen Servern in die USA gesendet und dort gespeichert und verwendet werden dürfen. Auch bei der Warner Gruppe enthalten die Datenschutzregelungen die Passage, dass Ihre persönlichen Daten im Falle eines kompletten oder teilweisen Unternehmensverkauf an Dritte übergehen können.

Die Grafik, Handhabung und der Sound der Gaming-App Batman – Arkham Origins hat uns begeistert – es macht Spaß, als maskierter Held Schurken zu verprügeln und in Gotham City aufzuräumen. Dieser Spaß allerdings wird nicht allzu lange vorhalten, da die Abläufe immer dieselben sind. Da wir für die App nichts bezahlen mussten, ist das okay; erfreuen Sie sich an dem Spiel, solange Sie Spaß haben. Die Nutzungsbedingungen und Datenschutzvereinbarungen haben wir schnell aufgefunden, sie sind in deutscher Sprache abrufbar, sodass keine Sprachbarrieren entstehen – leider finden wir sie in der App nicht. Dass sich die App beim ersten Start mit unserem Google Plus-Account verbindet und öffentliche Profilinfos rauszieht, ist genauso kritikwürdig wie die Speicherung in zentralen Datenbanken auf Servern in den USA. Dagegen können Sie nur eines tun: Keine Spiele aus dem Hause Warner Inc. Entertainment daddeln. Ist der Verzicht für Sie keine Option, schützen Sie bitte Ihre Social Network-Profile, indem Sie die Privatsphäreeinstellungen überarbeiten. Verzichten Sie zudem idealerweise auf einen Account. Das hat zwar zur Folge, dass Sie keine In-App-Käufe tätigen können und sich die benötigten Items und Features fair im Kampf verdienen müssen, aber so senden Sie nur wenige persönlichen Daten in die USA. Tun Sie außerdem Ihren Freunden den Gefallen und behalten Sie deren Daten für sich – oder fragen Sie sie doch vorher, ob Sie diese Daten verraten dürfen, um Produkte der Warner Gruppe weiterzuempfehlen.

Zusammenfassung Batman – Arkham Origins

  • Widerruf: unnötig, da kostenfrei
  • Datenzugriff: Identität, Fotos/ Medien/ Dateien, WLAN-Verbindungsinformationen, Geräte-ID & Anrufinformationen, Zugriff auf alle Netzwerke, Netzwerkverbindungen abrufen, Ruhezustand deaktivieren, Lizenzprüfung durchführen, beim Start ausführen, Vibrationsalarm steuern
  • Entwickler: Warner Bros. Entertainment
  • Finanzierung: In-App-Käufe
  • Land: USA & Deutschland
  • AGB & Datenschutzvereinbarungen: Auffindbarkeit und Deutlichkeit sehr gut, stellenweise kritikwürdig
  • Weitergabe persönlicher Daten: ja, an ungenau definierte Partner
  • Aufklärung über Konditionen: eindeutig
  • Individuelle Bestimmung des Datenzugriffs: nein
  • Altersbeschränkung: in AGB erwähnt
  • Verbindungen soziale Medien: ja
  • Speicherung persönlicher Daten: ja, auf Servern in den USA
  • Anleitungen, Foren, Support: eigene Support-Seite mit FAQ & Kontaktmöglichkeiten
  • vorhandene Funktionen: Actionspiel in düsterer Batman-typischer Umgebung; angreifen und abwehren von Abgriffen
  • optionale Kauffunktionen: verschiedene Items & Features
  • CPU: hohe Auslastung
  • Kosten: kostenlos
  • sinnvoll in der Gratisversion: ja

Download Android
Download iOS

Thomas Was Alone im Test

Thomas Was Alone ist ein Jump’n’Run-Game aus dem Hause Bossa Studios Ltd., das Android-Nutzer für derzeit 4,94 € (Aktionspreis zum 23-jährigen Geburtstag des Entwicklers, ansonsten 5,49 €), iOS-User für 5,49 € herunterladen können. In ihrer Größe nimmt die App nicht so viel Platz weg wie die getesteten Vorgänger. Unter Android erfordert das Spiel mindestens Version 4.0, unter iOS können Sie die App ab Version 7.0 downloaden. Fast ausschließlich positive Bewertungen in den App-Stores zeigen, dass sich der Entwickler wirklich Gedanken gemacht hat: Urteile wie „rundum gelungen“ oder „Suchtgefahr“, auch „a game with so much heart“ umschreiben die Detailverliebtheit des Games. Um in den Genuss zu kommen, müssen Sie der App gestatten, auf Ihre Fotos/ Videos/ Dateien und Ihre WLAN-Verbindungsinformationen zuzugreifen. Weiter möchte die App Zugriff auf alle Netzwerke, Lizenzprüfungen durchführen, den Ruhezustand deaktivieren und Netzwerkverbindungen abrufen. Damit ist „Thomas Was Alone“ die sparsamste der drei getesteten Apps, was den Datenzugriff angeht.

Ihre Aufgabe ist es, „Thomas“ durch das Game zu führen. „Thomas“ ist nicht etwa ein kleiner pausbäckiger Junge oder ein starker Mann, sondern ein Rechteck, das in einer für ihn verwirrenden Welt lebt: Ganz alleine muss er Linien, geometrischen Figuren oder sonstigen Blöcken trotzen. Nun ja, nicht ganz allein – Sie steuern ihn und helfen dem Rechteck, seine Welt zu erkunden. Das Ganze hat übrigens mehr Story als Batman oder das Karibik-Abenteuer: Sie lüften Geheimnisse aus Thomas‘ Vergangenheit und ergründen mit ihm, warum er sich in dieser geradlinigen Welt aufhält. Um all das kennenzulernen, absolvieren wir die ersten Levels mit einem Tutorial. Wir lernen, wie wir Thomas steuern und welchen Gefahren er ausgesetzt wird. Die Steuerung zu erlernen, hat keinem unserer Tester Schwierigkeiten gemacht – an Ihrem Display befinden sich Felder, die Sie einfach bedienen. Einer unserer Tester empfand die virtuellen Tasten als etwas zu klein; gelegentlich wollte er sich in eine Richtung bewegen, steuerte aber in die andere. Im Laufe des Spiels geschah das immer seltener; man gewöhnt sich also daran. Später haben wir in den Einstellungen gesehen, dass die Steuerung auch über Wischgesten eingestellt werden kann. Kommen Sie damit besser zurecht, können Sie sich also umorientieren.

Schon während wir die ersten Levels durchspielen, wird uns klar: „Thomas Was Alone“ ist tatsächlich ein Spiel mit Suchtcharakter. Immer kniffeliger wird es, durch den Dschungel an geometrischen Figuren zu navigieren und Thomas ins nächste Level zu befördern. Dies geschieht, indem wir ein weißes Rechteck erreichen, das immer besser versteckt wird. Plötzlich entdecken wir, dass Thomas so allein doch nicht ist: Christoph, sein Quadrat-Kumpel, gesellt sich dazu. Als sonderlich guter Springer erweist sich dieses Quadrat nicht, oft müssen wir ihm helfen. Das machen wir allerdings gerne, denn dank Christophs winziger Größe erreichen wir Items und andere Dinge, für die Thomas einfach zu groß ist. Nicht nur die kniffelige, sondern auch die emotionale Komponente des Spiels überzeugt unsere Tester restlos: Thomas sinniert über seine Existenz und die Stimme von Danny Wallace, der Textpassagen spricht, passt perfekt in die gesamte Atmosphäre. Dafür, dass wir davon sprechen, am Smartphone oder Tablet ein Rechteck über andere Geometriefiguren zu führen, fühlen sich alle Tester sehr berührt von der Story. Die Stimmung geht nahe und wenngleich die virtuellen Welten grafisch eher einfach gehalten sind, erkennen wir eine unglaubliche Detailverliebtheit, die uns so fesselt, dass wir eigentlich lieber weiterspielen würden als uns mit Nutzungsbedingungen und Datenschutzvereinbarungen zu befassen – da das aber bei Gaming-Apps genauso wichtig ist wie das Spiel selbst, kommen wir nun zu den Vertragsbedingungen.

Sowohl die Nutzungsbedingungen als auch die Datenschutzvereinbarungen finden wir gebündelt auf der Unterseite Terms & Conditions. Leider liegen die Vereinbarungen ausschließlich in englischer Sprache vor. Wir erfahren, dass Bossa Studios in England sitzt und dass Bossa dazu rät, die Vereinbarungen von Third Party Service Providern (TPSP) wie Google Plus genau zu lesen, wenn Sie die App mit Ihren Profilen verknüpfen, da diese dann Gültigkeit haben. Bossa stellt klar, dass Sie sich mit allen Vereinbarungen (AGB und Datenschutz) einverstanden erklären, wenn Sie die App oder sonstige Dienste nutzen. Kinder ab dem 13. Lebensjahr dürfen die App nutzen; für Kinder, die noch jünger sind, muss eine Zustimmung der Erziehungsberechtigten vorliegen. Dies erfahren wir erst in den AGB, nicht schon beim Download oder wenigstens bei der Installation. Entstehen Ihnen Fragen zum Spiel oder zu den Vereinbarungen, können Sie sich an die E-Mail-Adresse wenden. Sehr klar und eindeutig formuliert Bossa, dass Daten, die Sie dem Unternehmen aus welchem Grund auch immer mitteilen, nicht ohne Ihre vorherige schriftliche Genehmigung an Dritte weitergegeben werden – viel zu selten lesen wir klare Formulierungen dieser Art. Wird Ihr Account kompromittiert, wenden Sie sich bitte schnellstmöglich an Bossa, da der Entwickler für keinerlei Schäden aufkommt oder haftet, die damit einhergehen.

Die Datenschutzvereinbarungen weisen erneut auf TPSP-Konditionen hin, die relevant für Sie sein können, wir erfahren allerdings nichts, was nicht schon in den AGB oder beim Verknüpfen unseres Google Plus-Accounts sichtbar gewesen wäre. Während der Verknüpfung konnten wir wieder bestimmen, auf welche Informationen die App zugreift; auch hier haben wir unsere Einstellungen so privat wie möglich (Sichtbarkeit „nur ich“, keine Informationen aus Kreisen) vornehmen können. Nichtsdestotrotz liegen Bossa nun unsere öffentlichen Profilinformationen vor. Sie können sich bei Bossa registrieren, ohne allerdings dadurch einen Vorteil bei dem Spiel nutzen zu können. Entscheiden Sie sich dennoch für eine Registrierung, für ein Newsletter-Abonnement oder andere Aktionen, die die Eingabe von persönlichen Daten erfordern, etwa das Kontaktieren des Supports, erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Daten für den jeweiligen Zweck verwendet und gespeichert werden. Auch Bossa gestattet es, dass Sie Ihre übermittelten Daten einsehen oder um Löschung Ihrer Daten bitten können. Nutzen Sie dafür die E-Mail-Adresse . Bei Bossa herrscht im Wesentlichen Selbstbestimmung: Verfügen Sie über einen Account, können Sie in Ihren Einstellungen sogar die Funktion abstellen, dass Bossa Ihre Login-Daten an Ihrem Computer, Smartphone oder Tablet speichert. Dass Sie allein verantwortlich für Ihre Daten sind, erklärt Bossa erneut und bittet um Vorsicht bei der Weitergabe persönlicher Daten.

Wenngleich all das bislang gut klingt, erfahren wir, dass Bossa Daten, die Sie bereitgestellt haben, an Partnerunternehmen und Werbepartner weiterleiten kann. Bossa nimmt sich außerdem das Recht heraus, sorgfältig ausgewählten Unternehmen zu gestatten, Sie über deren Produkte und Services zu informieren. Das Unternehmen bedient sich zur Erfüllung diverser Aktionen externer Dienstleister, denen ebenfalls Ihre Daten ausgehändigt werden, so diese dem Zweck dienen. Dies kann ein Logistik- oder Zahlungsabwicklungspartner sein. Dabei kann es passieren, dass Bossa mit Dienstleistern oder Partnern zusammenarbeitet, die außerhalb der EU sitzen. Müssen Daten in Nicht-EU-Länder transferiert werden, geschieht dies unter Beachtung dieser zugrundeliegenden Datenschutzvereinbarung und dem 1998 abgeschlossenen Datenschutzvertrag („Data Protection Act 1998„) und weiterer Gesetze, „so that your personal data is kept secure“. Die genauen Inhalte des Data Protection Act können Sie hier einsehen.

„Thomas Was Alone“ ist ein fesselndes Game, das auch länger gespielt werden kann, da es immer wieder überrascht. Eine tolle Atmosphäre im Spiel, die Detailverliebtheit und die Sprachgewalt (leider nur in englischer Sprache) machen die App zu einem kleinen Schatz. Eine Registrierung setzt die App nicht voraus und die Information, die die App aus sozialen Netzwerken zieht, ist anpassbar – letztlich geben Sie genau das preis, was in Ihrem öffentlichen Profil ohnehin zu sehen ist. Passen Sie diese Einstellungen gegebenenfalls an. Dass die AGB und Datenschutzvereinbarungen ausschließlich in englischer Sprache bereitstehen und Bossa-Partner berechtigt sind, Ihnen Werbeinformationen zuzusenden, so Sie persönliche Daten angegeben haben, sind unsere Kritikpunkte – verglichen mit anderen Apps sind das nicht nur wenige, sondern sogar welche, die nicht schwer ins Gewicht fallen: Auf die Angabe persönlicher Daten können Sie verzichten und die Vereinbarungen haben wir für Sie studiert. Kritisch wird es in dem Moment, in dem Sie Unterstützung benötigen – entweder Sie mailen an die bereits genannten Adressen oder nutzen dafür das Online-Formular. Beides setzt erneut Kenntnisse in Englisch voraus; spätestens wenn Sie Antwort erhalten. Wenn Sie mit Bossa in Kontakt treten, bedenken Sie bitte, dass dann Ihre E-Mail-Adresse und Ihr Name, so Sie diesen angeben, auf Servern in England landen und in andere Länder auch außerhalb der EU weitergeleitet werden dürfen.

Zusammenfassung Thomas Was Alone

  • Widerruf: App-Store-eigene Regelungen
  • Datenzugriff: Fotos/ Videos/ Dateien, WLAN-Verbindungsinformationen, Zugriff auf alle Netzwerke, Lizenzprüfung, Ruhezustand deaktivieren, Netzwerkverbindungen abrufen
  • Entwickler: Bossa Studios Ltd.
  • Finanzierung: Download-Kosten
  • Land: England
  • AGB & Datenschutzvereinbarungen: beides gut auffindbar, ausschließlich in englischer Sprache, Deutlichkeit sehr gut, Inhalte kaum kritikwürdig
  • Weitergabe persönlicher Daten: ja, wenn welche angegeben werden, was unnötig ist
  • Aufklärung über Konditionen: ja
  • Individuelle Bestimmung des Datenzugriffs: nein
  • Altersbeschränkung: ja, in den AGB erwähnt
  • Verbindungen soziale Medien: ja
  • Speicherung persönlicher Daten: wenn angegeben: ja, auf Servern in England, ggf. auch bei weltweiten Partnerunternehmen
  • Anleitungen, Foren, Support: Kontakt per E-Mail oder Formular
  • vorhandene Funktionen: Jump’n’Run-Spiel mit beeindruckenden Features; Bewegen des Rechtecks „Thomas“ durch unwirtliche Welten
  • optionale Kauffunktionen: keine
  • CPU: mäßige Auslastung
  • Kosten: 5,49 € für iOS bzw. 4,94 € Aktionspreis für Android
  • sinnvoll in der Gratisversion: nicht vorhanden

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Verspieltes Smartphone: Thomas Was Alone ist Testsieger

Vom ersten Augenblick an konnte uns die Gaming-App „Thomas Was Alone“ begeistern! Eine Registrierung müssen wir nicht vornehmen, die Datenweitergabe über Google Plus ist anpassbar und solange keine Daten angegeben werden, finden wir keine kritischen Punkte in den AGB und Datenschutzvereinbarungen. Registrieren Sie sich doch oder möchten Sie den Newsletter des Entwicklers empfangen, müssen Sie allerdings damit leben, dass auch Ihre persönlichen Daten quer über den Globus wandern können.

Das allerdings erscheint immer noch angenehmer als das generelle Sammeln und Speichern Ihrer Daten durch die Warner Gruppe auf Servern, die in den Staaten stehen. Die Warner Gruppe schreckt nicht davor zurück, detaillierte Kundenprofile von Ihnen anzulegen – immerhin wird dies sehr eindeutig in den AGB formuliert. Ob das den relativ kurzen Spielspaß von Batman wert ist, müssen Sie selbst entscheiden – für uns ist das Grund genug, die App neben dem Karibik-Abenteuer Assassin’s Creed – Pirates auf den zweiten Platz zu befördern. Die letztgenannte App bzw. deren Entwickler drückt sich für unser Empfinden zu schwammig in seinen Vertrags- und Datenschutzvereinbarungen aus. Das Spiel selbst wird sicher insgesamt etwas länger Freude bereiten als der Haudrauf Batman, kann aber nicht mit dem Spaß mithalten, den Thomas Was Alone uns gebracht hat.

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