Code Signing as a Service: Mit SignPath zu mehr Software-Sicherheit

Code Signing as a Service ist mehr als nur ein technischer Trend, es ist eine strategische Antwort auf die rasant wachsenden Bedrohungen in der Software-Lieferkette. Signierte Malware, kompromittierte Build-Pipelines und fehlende Prüfprozesse zeigen deutlich: Traditionelles Code Signing genügt längst nicht mehr. Unternehmen, die weiterhin auf einfache Signaturgateways setzen, laufen Gefahr, sich in falscher Sicherheit zu wiegen. Vor diesem Hintergrund geht die PSW GROUP mit einer neuen Partnerschaft einen entscheidenden Schritt in Richtung Zukunft: Gemeinsam mit dem innovativen Anbieter SignPath bietet sie ab sofort eine cloudbasierte Zero-Trust-Plattform für modernes und sicheres Software-Signing. Was genau hinter dieser Lösung steckt, warum sie gerade jetzt unverzichtbar ist und welche konkreten Vorteile Code Signing as a Service Unternehmen bietet, beleuchten wir in diesem Beitrag.
Warum klassisches Code Signing an seine Grenzen stößt
Digitale Signaturen gelten seit Jahren als vertrauensbildendes Instrument in der Softwareentwicklung. Sie bestätigen, dass eine Software von einer bestimmten Quelle stammt und seit der Signierung nicht verändert wurde. Doch diese Sicherheit ist trügerisch, denn in der Praxis zeigen Fälle wie der berüchtigte Sunburst-Angriff auf SolarWinds, dass selbst signierte Software manipuliert sein kann. Angreifer verschafften sich dabei Zugriff auf interne Build-Systeme und schleusten Schadcode ein, der mit gültiger Signatur tausendfach verteilt wurde. Dieses Beispiel verdeutlicht: Die Signatur allein garantiert keine Software-Integrität.
Gleichzeitig verschärfen sich die regulatorischen Anforderungen. Das CA/Browser-Forum, ein Zusammenschluss führender Zertifizierungsstellen und Browser-Hersteller, setzt zunehmend strengere Richtlinien durch. Dazu gehören unter anderem verkürzte Zertifikatslaufzeiten, strengere Validierungsprozesse und konkrete technische Vorgaben für die Schlüsselverwaltung. Parallel dazu rücken auch gesetzliche Regelungen wie die europäische NIS2-Richtlinie oder der kommende EU Cyber Resilience Act die Software-Sicherheit ins Zentrum. Unternehmen sehen sich dadurch mit der Herausforderung konfrontiert, ihre Prozesse nicht nur sicherer, sondern auch nachweislich konform zu gestalten.
Besonders betroffen ist der Bereich der Software-Supply-Chain. Die Angriffsfläche ist groß, denn jede CI/CD-Pipeline, jede offene Schnittstelle und jedes ungesicherte Repository kann potenziell kompromittiert werden. Genau hier setzt der moderne Ansatz des Code Signing as a Service an.
Was bedeutet Code Signing as a Service eigentlich?
Code Signing as a Service beschreibt einen cloudbasierten Sicherheitsdienst, der alle Komponenten des Signaturprozesses zentralisiert, automatisiert und absichert. Anstatt eigene Infrastrukturen mit Hardware-Sicherheitsmodulen (HSM) und komplexen Zugriffsmechanismen aufzubauen, nutzen Unternehmen eine vollständig verwaltete Lösung, die nahtlos in bestehende Entwicklungsumgebungen integriert werden kann.
Ein zentrales Merkmal von Code Signing as a Service ist die vollständige Abstraktion der Schlüsselverwaltung. Private Signaturschlüssel werden sicher in der Cloud gespeichert und nie lokal exponiert. Der gesamte Signaturvorgang erfolgt in einer abgesicherten Umgebung, gesteuert durch Richtlinien und unter Einhaltung dokumentierter Prüfprozesse. Das erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Effizienz, insbesondere in DevOps-Umgebungen, in denen Geschwindigkeit und Skalierbarkeit entscheidend sind.
Ein großer Vorteil liegt zudem in der einfachen Integration in CI/CD-Pipelines. Anstatt Signaturen manuell zu setzen oder auf lokale Tools angewiesen zu sein, wird der Signaturprozess automatisiert und in den Build-Prozess eingebunden. Damit wird jede Veröffentlichung standardisiert geprüft, dokumentiert und mit einer eindeutigen Signatur versehen, ganz ohne Entwicklungsstopp oder manuelle Zwischenschritte.
Die wichtigsten Vorteile von Code Signing as a Service auf einen Blick
Ein entscheidender Vorteil liegt in der konsequenten Umsetzung des Zero-Trust-Prinzips. Bei herkömmlichen Signaturlösungen reicht oft die Vorlage eines Artefakts aus, um eine Signatur zu erhalten, unabhängig davon, ob das Artefakt geprüft, getestet oder gar manipuliert wurde. Code Signing as a Service, insbesondere in der von SignPath und der PSW GROUP bereitgestellten Ausprägung, geht deutlich weiter: Nur solche Softwareartefakte, die zuvor definierte Sicherheits- und Freigaberichtlinien durchlaufen haben, werden zur Signatur zugelassen. So wird aus blindem Vertrauen eine überprüfbare Vertrauenskette.
Auch die Automatisierung ist ein wesentlicher Mehrwert. Entwicklerteams können den Signaturprozess in ihre automatisierten Workflows integrieren, wodurch die Sicherheit erhöht wird, ohne die Produktivität zu beeinträchtigen. Manuelle Fehler werden minimiert, die Durchlaufzeit in der Softwareauslieferung verkürzt sich, und gleichzeitig bleibt jede Signatur nachvollziehbar und revisionssicher.
Ein weiterer Punkt ist die Transparenz: Jede Aktion im Signaturprozess, vom Erstellen des Builds über das Bestehen von Tests bis zur finalen Signaturfreigabe, wird lückenlos protokolliert. Unternehmen erhalten so vollständige Audit-Trails, die nicht nur bei internen Sicherheitsüberprüfungen, sondern auch im Rahmen externer Audits oder regulatorischer Anforderungen von zentraler Bedeutung sind.
Nicht zu unterschätzen ist zudem die Skalierbarkeit. Während klassische Signaturlösungen oft auf lokale Setups und feste Hardware angewiesen sind, lässt sich eine cloudbasierte Lösung problemlos auf weltweit verteilte Entwicklungsteams ausweiten. Selbst hochgradig verteilte Organisationen können zentralisierte Sicherheitsrichtlinien anwenden, ohne in lokale Hardware investieren zu müssen.
Schließlich ist auch die Compliance-Fähigkeit ein wichtiges Argument: Code Signing as a Service erfüllt bereits heute viele der Anforderungen, die künftig von Regulatoren wie der EU im Rahmen des Cyber Resilience Act eingefordert werden. Unternehmen, die frühzeitig umstellen, profitieren nicht nur von mehr Sicherheit, sondern auch von Planungssicherheit und geringeren Umstellungskosten.
Die PSW GROUP und SignPath: Gemeinsam für Software-Sicherheit
Im Rahmen ihrer kontinuierlichen Weiterentwicklung im Bereich IT-Security haben wir uns für eine enge Partnerschaft mit dem spezialisierten Anbieter SignPath entschieden. SignPath bringt mit seiner Plattform DevSec360 und dem Modul DeepSign eine Kombination aus Sicherheitsarchitektur, Compliance-Verankerung und technischer Integrität in den Signaturprozess, wie sie in dieser Form einzigartig ist.
DevSec360 ist eine modulare Plattform, die das Zero-Trust-Prinzip über den gesamten Softwareentwicklungsprozess hinweg abbildet. Das bedeutet, dass nicht nur das zu signierende Artefakt geprüft wird, sondern auch der Weg dorthin. Die Plattform stellt sicher, dass jede Softwarekomponente nachvollziehbar von einer autorisierten Quelle stammt, keine Schwachstellen aufweist und erfolgreich alle definierten Tests durchlaufen hat.
DeepSign erweitert diesen Ansatz um eine inhaltsbasierte Signaturkomponente. Die Software prüft vor der Signatur, ob das zu signierende Paket der spezifizierten Struktur entspricht, ob es bereits vorhandene Signaturen enthält, ob diese gültig sind und ob etwaige Metadaten korrekt sind. Gleichzeitig werden Virenscans und Sicherheitsanalysen durchgeführt, um zu verhindern, dass manipulierte Artefakte signiert und verteilt werden.
Die Integration mit HSMs, PKIs und gängigen CI/CD-Systemen wie Jenkins, GitLab oder Azure DevOps ist selbstverständlich. So lassen sich bestehende Entwicklungsprozesse ohne großen Aufwand erweitern und auf ein neues Sicherheitsniveau heben.
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